500.000 Menschen kamen zum Hamburger Sommerdom
Am Sonntagabend ist der Sommerdom zu Ende gegangen. Für die Schaustellerinnen und Schausteller war es diesmal eine besondere Herausforderung.
Nach fast einem Monat auf dem Heiligengeistfeld ist das große Volksfest am Sonntagabend zu Ende gegangen. Kaltes, nasses Wetter und Corona-bedingt weniger erlaubte Besucherinnen und Besucher: Der erste Hamburger Dom nach eineinhalb Jahren Zwangspause war für die Schaustellenden trotz dieser Bedingungen ein Erfolg. "Es war erst mal gut, dass wir wieder arbeiten durften, dass alles geklappt hat und wir wieder in Gang gekommen sind", sagte Sascha Belli, Fachgruppenleiter für die Schausteller im Landesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller Hamburg.
Nur 20 Prozent der sonstigen Besucher
Dem Domreferat zufolge hatten bis Sonntagmittag rund 500.000 Menschen den Sommerdom besucht. In Vor-Corona-Zeiten waren es bis zu 2,5 Millionen. Vom Umsatz her sei das Sommervolksfest 2021 auf dem Heiligengeistfeld deshalb logischerweise nicht mit den Vorjahren vergleichbar gewesen, so Belli weiter. "Es ist aber auch kein Fiasko geworden. Ich würde sogar sagen, es war leicht über den Erwartungen. Wir konnten wirtschaftlich arbeiten." Vor allem die Spiel- und Fahrgeschäfte seien von den Gästen gut genutzt worden. "Auf die Sachen, die es in den vergangenen Monaten nicht überall gab, hat es einen richtigen Run gegeben."
Familien-Anteil höher als sonst
Die Besuchenden hätten sich dabei sehr gut an die strengen Corona-Regeln gehalten. So mussten im Vorfeld Tickets für bestimmte Zeitfenster gebucht werden und es galt die 3G-Regel - also Zutritt nur für Genesene, Geimpfte und Getestete. Das hatte auch Einfluss auf die Art der Besucher. "Es sind deutlich mehr Familien und weniger Gruppen mit jungen Leuten auf dem Dom unterwegs gewesen. Auch bei Regenwetter war deutlich mehr los als sonst. Die Leute haben sich wohl wegen der gebuchten Zeit-Slots auch trotz des schlechten Wetters zum Besuch verpflichtet gefühlt." Belli ist vor allem zufrieden damit, dass die Schausteller zeigen konnten, dass die Branche auch in der Pandemie arbeiten kann. "Damit konnten wir ein Zeichen setzen und beweisen, dass mit einem guten Konzept vieles geht."
Vier Mal abgesagt
Rund 180 Schaustellerbetriebe hatten Ende Juli ihre Wagen und Fahrgeschäfte aufgebaut und auf viele zahlende Kundinnen und Kunden gehofft. Der Hamburger Dom war zuvor vier Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Um die Hygiene-Abstände einhalten zu können, durften zudem nicht alle sonst vertretenen Schausteller- und Verkaufsbetriebe aufbauen. Etwa ein Drittel fiel weg. Ob es auch einen Winterdom mit Hygienekonzept gibt, ist noch nicht entschieden.
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