Jazz

Lady Liberty #41: Die Sängerin und Pianistin Shirley Horn

Mittwoch, 01. Mai 2024, 23:30 bis 00:00 Uhr

Ein Foto einer lachenden Frau © picture-alliance / jazzarchiv | Hardy Schiffler Foto: Hardy Schiffler

Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann

"Sie ist die einzige, die es schafft, mich mit ihrem Gesang und ihrem Klavierspiel zum Weinen zu bringen", sagte ihr Fan Miles Davis über Shirley Horn. Sie hatte klassisches Klavier studiert, seit sie 12 war, an der renommierten Howard University im Junior Program. Geboren am 1. Mai 1934 in Washington, zeigte Shirley Horn ihr Können am Piano auf ihrem Debüt-Album "Embers and Ashes" - und sie sang. Miles Davis war hin und weg und holte sie nach New York, wo sie zunächst im Village Vanguard vor seinen Gigs auftrat.

Ein Foto einer lachenden Frau © picture-alliance / jazzarchiv | Hardy Schiffler Foto: Hardy Schiffler
Shirley Horn während eines Konzertes im Jahr 1991.

Shirley Horn entwickelte ihre charakteristische Gesangsweise, in der sie sich alle Zeit der Welt nahm: so ruhig, dass sie den Moment dehnt und dabei die Spannung noch erhöht - und dabei immer noch aufs Eleganteste swingt und pulsiert. In den Texten der Songs legt Shirley Horn Feinheiten und Gefühle frei, die sie zu einer der größten Interpretinnen des Jazz machen. Dabei zelebriert sie den Blues weniger mit Drama als mit Weisheit, wie in ihrem berühmten Song "Here's to Life" vom Album "Shirley Horn with Strings".

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1999 erhielt sie nach 9 Nominierungen einen Grammy für "I Remember Miles". Nach ihrem Tod 2004 wurde ihr die NEA Jazz Fellows Mastership zugesprochen. Shirley Horns großartige Alben zeigen eine Sängerin, die immer unbestechlich sie selbst war, die einen bereits mit einem Ton in ihren Bann ziehen konnte: Jede Rastlosigkeit löst sich sofort in Luft auf mit der - um ein Schlagwort der heutigen Zeit zu benutzen - "entschleunigten" Kunst der Shirley Horn.

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