NDR Radiophilharmonie

NDR Radiophilharmonie

Donnerstag, 30. November 2023, 20:00 bis 22:30 Uhr

Dirigent Stanislav Kochanovsky © NDR Foto: Marco Borggreve

"Es ist eine eigene Welt", sagt Alexander Gavrylyuk über die Musik von Robert Schumann, "eine Art Planet, den man immer wieder neu entdeckt". Besonders reizvolle Entdeckungen macht der aus der Ukraine stammende Pianist in Schumanns Klavierkonzert, das er zusammen mit der NDR Radiophilharmonie spielt. Außerdem auf dem Programm: Schumanns Ouvertüre zu "Die Braut von Messina" und Edward Elgars "Enigma-Variationen". Am Pult steht mit dem Russen Stanislav Kochanovsky der Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie ab der Saison 2024/25.

Ein unbekannter Schumann: "Die Braut von Messina"

Während manche von Robert Schumanns Kompositionen echte Klassik-Hits sind, werden andere so gut wie nie gespielt. Das Klavierkonzert a-Moll, zum Beispiel, sorgte bereits bei der Uraufführung 1845 für Begeisterung und zählt seitdem zu den beliebtesten Solokonzerten überhaupt. Schumanns Ouvertüren dagegen sind nach wie vor ein Geheimtipp, etwa die zu Schillers Trauerspiel "Die Braut von Messina". Wie so oft hatte sich der Komponist mit Opernplänen getragen, entschied sich dann aber dafür, den tragischen Stoff in ein kurzes Instrumentalstück von dramatischer Wucht zu gießen. Eine Entdeckung!

Ein Faible für romantische Klaviermusik: Alexander Gavrylyuk

Bei der Premiere des Klavierkonzerts glänzte Robert Schumanns Frau Clara als Solistin. In Lübeck übernimmt Alexander Gavrylyuk den anspruchsvollen Solopart. Der in Australien ausgebildete Pianist schaffte als 21-Jähriger mit seinem Sieg beim Arthur Rubinstein Klavierwettbewerb den Durchbruch. Seither ist er auf allen großen Bühnen zu Hause. Gavrylyuks künstlerischer Schwerpunkt liegt auf romantischer Literatur: neben Schumann und Johannes Brahms begeistern ihn vor allem die Werke russischer Komponisten.

Ungelöstes Rätsel der Musikgeschichte: Elgars "Enigma-Variationen"

Auch im Oeuvre von Edward Elgar stehen weitgehend unbekannte neben äußerst populären Werken. Berühmt wurden die Orchestervariationen, die Elgar 1898 über ein eigenes Thema schrieb. Ihre Beliebtheit verdanken sie nicht nur der Fülle an thematischen Einfällen und der brillanten Instrumentation, sondern auch den Rätseln, auf die der Titel "Enigma" anspielt. Hinter jeder Variation steckt das Porträt einer Freundin oder eines Weggefährten des Komponisten. Und dann soll sich in der Partitur noch ein weiteres, nur angedeutetes Rätsel verbergen…

Moderation: Christiane Irrgang

Das Programm

Robert Schumann
"Die Braut von Messina", Ouvertüre op. 100
Robert Schumann
Klavierkonzert a-Moll op. 54
Edward Elgar
"Enigma"-Variationen op. 36

Alexander Gavrylyuk Klavier
NDR Radiophilharmonie
Ltg.: Stanislav Kochanovsky

Live aus der Musik- und Kongresshalle in Lübeck

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