You are the Universe

Stand: 16.06.2023 12:35 Uhr

Der Saxofonist Stefan Karl Schmid hat mit "You are the Universe" eine Suite für das Kölner Ensemble "Subway Jazz Orchestra" geschrieben, die nach weit mehr als der Summe der einzelnen Profile klingt.

von Michael Laages

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Wozu braucht's eigentlich eine Bigband? Genau dazu - um eine Komposition zu realisieren, die so weit wie hier über die Summe der einzelnen Profile hinaus reicht. Stefan Karl Schmid, Saxofonist und Klarinettist mit isländischen Vorfahren und aus Darmstadt, hat jetzt eine voluminöse Suite geschrieben - für das "Subway Jazz Orchestra" aus Köln, ein freies Ensemble, zu dem herausragende Talente wie Matthew Halpin und Johannes Ludwig, Maik Krahl und Heidi Bayer, Philipp Brämswig, Dierk Peters und Sebastian Scobel gehören. "You are the Universe", erschienen bei Tangible Music, will nichts weniger beschwören als das eigene musikalische Ich als Zentrum der Welt.

Uff - das klingt durchaus ein bisschen pathetisch und monströs. Wer derart weite Titel-Horizonte einlösen will, benötigt das ganz große Klangbesteck. Aber Schmid geht gut vorbereitet an die selbstgewählte Aufgabe, legt die Rahmen-Arrangements flächig und sehr atmosphärisch aus (vor allem mit Schlagzeuger Fabian Ahrends!), setzt Ensemble-Passagen hinein, die fest verwurzelt sind in den kraftvoll und sicher grundierten Sounds, lässt Solistinnen und Solisten den angemessenen Raum. Und zwischen Prolog und Epilog hat er nicht nur fünf komplex komponierte Suiten-Sätze gestellt, sondern auch vier kammermusikalische Zwischenspiele.

Mit dem "Subway Jazz Orchestra" ist dort jetzt ein Werk entstanden, das mehr als eine handwerkliche Bewährungsprobe der Extraklasse ist: ein Meisterstück, ein Werk, das bleibt.

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