Israels Ministerpräsident Netanjahu zeigt sich angesichts der US-amerikanischen Drohung, bestimmte Waffen nicht mehr zu liefern, selbstbewusst. Netanjahu sagte in einer Videobotschaft, notfalls werde sein Land allein kämpfen. Die Äußerung bezieht sich auf die Offensive gegen die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens. Sie gilt als letzte Hochburg der Hamas im Palästinensergebiet. Rund um Rafah haben aber auch mehr als eine Million palästinensische Flüchtlinge Schutz gesucht. Die USA und andere Länder warnen Israel daher vor einem großangelegten Einmarsch. US-Präsident Biden droht, falls die Offensive stattfindet, werde sein Land Israel keine Angriffs-Waffen mehr liefern. ((Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte während einer Pressekonferenz, das Land verfüge über alle nötigen Waffen für eine Fortsetzung der Offensive in Rafah. Israel habe das, was es brauche.)

Bundesverteidigungsminister Pistorius hat den USA die Bereitschaft Deutschlands zugesichert, mehr militärische Verantwortung in der Welt zu übernehmen. Bei einem Besuch in Washington sagte Pistorius, die Bundesrepublik sei bereit, mehr zu einer fairen transatlantischen Lastenteilung beizutragen. Zugleich bat er die USA, ihr Engagement in Europa aufrecht zu erhalten. Der deutsche Minister wurde von seinem US-Kollegen Austin mit militärischen Ehren empfangen. Austin bezeichnete Deutschland als Macht für Frieden und Sicherheit.

Deutschland hilft der Ukraine beim Auf- und Ausbau des beschädigten Stromnetzes. Ein entsprechendes Abkommen wurde während des Besuchs von Bundesentwicklungsministerin Schulze in Kiew unterzeichnet. Die SPD-Politikerin sagte, nur mit einer funktionierenden Stromversorgung könne die Ukraine im Krieg bestehen und den Wiederaufbau schaffen. Genau deswegen habe Russland in den vergangenen Wochen gezielt die Energieinfrastruktur bombardiert.

Am Gedenktag zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Putin die Kampfbereitschaft seines Landes beschworen und auch mit Atomstreitkräften gedroht. Diese seien immer in Alarmbereitschaft, sagte Putin bei einer großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Sein Land werde alles tun, um eine globale Konfrontation zu verhindern. Man werde aber niemandem erlauben, Russland zu bedrohen, so der Kremlchef. Bei der Militärparade marschierten etwa 9.000 Soldaten auf. Darunter auch welche, die in der Ukraine gekämpft haben.

Der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, ist in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis geehrt worden. Gemeinsam mit dem 60-Jährigen wurden auch die jüdischen Gemeinschaften in Europa ausgezeichnet. Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Vizekanzler Habeck würdigte Goldschmidts Einsatz für ein besseres wechselseitiges Verständnis zwischen Juden und Muslimen in Europa - und gegen Judenhass. Zudem lobte er den "tiefen historischen Gerechtigkeitssinn" des Preisträgers.

China und Ungarn wollen ihre Zusammenarbeit deutlich ausweiten. Das teilten der chinesische Präsident Xi und Ungarns Ministerpräsident Orban nach Gesprächen in Budapest mit. Die Delegationen beider Staaten unterzeichneten zahlreiche zwischenstaatliche Abkommen. Orban betonte, chinesische Unternehmen würden in Ungarn zehntausende Arbeitsplätze sichern. China errichtet in Ungarn bereits unter anderem Fabriken für E-Fahrzeuge und dazugehörige Batterien. Ungarn ist zudem als einziges EU-Land Teilnehmer der chinesischen Handelsroute und Infrastrukrurinitiative "Neue Seidenstraße".

Mit der traditionellen Einlaufparade hat der Hamburger Hafengeburtstag begonnen. Mehr als 100 Schiffe liefen auf der Elbe in den Hafen ein. Das Marine-Flottendienstboot «Alster» und das Feuerwehr-Löschboot «Branddirektor Westphal» mit seiner großen Wasserfontäne führten die berühmte Parade an. Bis Sonntag gibt es in Hamburg ein buntes Programm, mehrere Schiffe können besichtigt werden.

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben den DFB-Pokal gewonnen. Im Finale in Köln bezwangen sie Bayern München mit 2:0. Die Tore für den VfL erzielten Jule Brand und Dominique Jansen. Die Wolfsburgerinnen holten damit den zehnten Pokaltitel in Folge, der deutsche Meister Bayern München verpasste das Double.

Heute Nacht bleibt es trocken. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Morgen wechselnd wolkig, meist trocken, 14 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Osten einzelne Schauer, im Westen heiter, 15 bis 22 Grad. Am Sonntag viel Sonne bei 20 bis 24 Grad, auf den Ostseeinseln 14 Grad.