Sendedatum: 02.02.2010 20:15 Uhr

"Nicht jeder Patient bemerkt das Vorhofflimmern"

Mick: Ich bin 41 Jahre als, 1,92 Meter groß und wiege 108 Kilogramm. Ich habe einen Linksschenkelblock, Ablation war nicht erfolgreich. Ich werde jetzt mit Bisoprolol 2,5 mg (1/0/1) und Delix 2,5 mg (1/0/0) behandelt. Kommt man von den Medikameten wieder weg? Ich habe seitdem schwere Beine und Muskelschmerzen in den Beinen. Selbst bei sehr leichten sportlichen Belastungen bekomme ich sofort Herzrasen.

Prof. Matthias Heintzen: Ich befürchte, dass sie Medikamente dauerhaft einnehmen müssen.

Hinnark: Ich habe seit 1993 Herzrhythmusstörungen. Sie sind bisher circa achtmal aufgetreten, aber mit großen Abständen. Im letzten Jahr bis heute viermal. Ich habe Bluthochdruck seit 1992. In letzter Zeit hatte ich einen mehrfachen Medikamentenwechsel.

Prof. Matthias Heintzen: Die medikamentöse Therapie sollte in Absprache mit ihrem Kardiologen konsequent durchgeführt werden. Eventuell ist eine Bedarfsmedikation (Pill in the Pocket) für sie sinnvoll.

Martina: Mir soll demnächst ein Event-Recorder implantiert werden, damit die Herztätigkeit ständig aufgezeichnet wird. Grund: Ohnmachtsanfälle seit der Kindheit. Würden Sie den Recorder befürworten?

Prof. Matthias Heintzen: Bei ihrer Schilderung würde ich auch zu einer Diagnostik mit Event-Recorder raten.

Gast21: Ich bin vor zwei Wochen gejoggt, nach circa fünf bis sieben Minuten gingen zwei heftige Stöße vom Herzen aus. Nach wenigen Sekunden war ich bewusstlos. Bisher hatte ich keine Herzerkrankungen, nur Extrasystolen. Ich nehme bisher auch keine Medikamente. Das Herz-Ultraschall ist in Ordnung. Was könnte der Grund für die Bewusstlosigkeit gewesen sein?

Prof. Matthias Heintzen: Sie müssen sich unbedingt in Behandlung eines Kardiologen begeben. Es könnte sich um bedrohliche Herzrhythmusstörungen handeln.

call_usa: Ich habe sehr selten eine Arrythmie, dann aber bis zu eineinhalb Tage und bekomme deshalb Sotalex mite und soll dann auch ASS 100 nehmen. Welche Nebenwirkungen kann Sotalex verursachen und kann hier das neue Medikament verwendet werden?

Prof. Matthias Heintzen: Ich würde die Medikation auf ein anderes Präparat umstellen. Besprechen sie dies mit ihrem Kardiologen.