Hansa Rostock: Härtel wirft drei Profis aus dem Kader
Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock hat drei Spieler aus dem Profikader gestrichen. Trainer Jens Härtel setzt nicht mehr auf Stürmer Ridge Munsy, Verteidiger Thomas Meißner sowie Offensivtalent Theo Martens, das sich allerdings rehabilitieren kann.
Die Mecklenburger ziehen im Hinrunden-Endspurt die Zügel an. Drei Tage vor dem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg am Sonnabend (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) teilte Sport-Vorstand Martin Pieckenhagen mit, dass Härtel nur noch Spieler in der Kabine haben möchte, auf die er sich zu 100 Prozent verlassen könne.
Dies sei bei Munsy und Meißner nicht der Fall. Daher sei dem Duo mitgeteilt worden, dass es bis zum Ende der Hinrunde in der zweiten Mannschaft mittrainieren oder sofort den Urlaub antreten könne. Meißner hatte nach zwei Kurzeinsätzen in dieser Saison beim 0:2 gegen Kaiserslautern sein Startelf-Debüt gegeben, Munsy (fünf Einsätze) war zwölf Minuten vor dem Ende eingewechselt worden.
Martens flog aus disziplinarischen Gründen
Nachwuchsmann Martens, bislang noch ohne Zweitliga-Minuten, wird indes aus disziplinarischen Gründen erst einmal zurück in die Oberliga-Mannschaft geschickt: "Es gab in den letzten Wochen ein paar Vorfälle, die mir nicht gefallen haben, Theo hat jetzt Zeit, sich in der 'Zweiten' mit Leistungen für die Profis zu empfehlen", sagte Pieckenhagen über den 19-Jährigen.
Pieckenhagen baut auf Härtel
Der Sport-Vorstand sieht den Verein in einer schwierigen Lage. Die Mannschaft ist als Tabellen-13. nur drei Zähler von einem direkten Abstiegsplatz entfernt. "Wenn wir einen Sieg mehr hätten, würde es für alle Beteiligten etwas entspannter sein", sagte der einstige Hansa-Torhüter: "Der Fußball hat uns gelehrt, dass es nicht darum geht, dass Wünsche erfüllt werden. Da wirst du von der harten Realität eingeholt."
Pieckenhagen steht aber weiter zu Trainer Jens Härtel, der die Mecklenburger im Frühsommer 2021 in die Zweite Liga zurückgeführt hatte. "Er war in den letzten Jahren ein wichtiger Faktor. Wir haben in unangenehmen Situationen immer eine Lösung gefunden. Ich gehe davon aus, dass es auch diesmal so sein wird."