FC St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh (r) und Bremens Leonardo Bittencourt kämpfen im Millerntorstadion um den Ball.  Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

FC St. Pauli gegen Darmstadt 98 heute unter Zugzwang

Stand: 23.04.2022 10:33 Uhr

Dreimal in Folge hat der FC St. Pauli nicht gewonnen. Im Zweitliga-Aufstiegsrennen müssen Siege her. Am besten schon heute Abend gegen Verfolger Darmstadt 98 - womöglich mit Topscorer Daniel-Kofi Kyereh.

Aus Frust soll Energie werden: Laut St. Paulis Trainer Timo Schultz ist das bittere Unentschieden beim SV Sandhausen (1:1) vergessen, nun gilt die Konzentration dem Liga-Endspurt. "Die Enttäuschung, die da war, ist in positive Energie übergegangen. Wir wollen am Samstag ein tolles Spiel liefern", sagte der Coach mit Blick auf die Partie gegen die "Lilien" (20.30 Uhr/im NDR Livecenter).

Kyereh-Einsatz nicht ausgeschlossen

Positive Nachrichten gab es von der medizinischen Abteilung. Luca Zander und James Lawrence sind wieder fit, auch bei Taktgeber Eric Smith und Topscorer Daniel-Kofi Kyereh gibt es Chancen auf einen Einsatz. "Ob es bei Kofi am Wochenende passt, werden wir sehen", betonte Schultz. "Ein Risiko werden wir aber nicht eingehen."

Kyerehs Einsatz würde die Chancen auf den immens wichtigen Sieg deutlich erhöhen. Er trägt in der Rückrunde weitestgehend die Last in der Offensive. Toptorjäger Guido Burgstaller hat in der zweiten Saisonhälfte nur zwei Treffer aus dem Spiel heraus erzielt. Und außer Burgstaller und Kyereh hat seit Mitte März kein Braun-Weißer mehr getroffen.

St. Pauli setzt auf seine Heimstärke

Ohnehin läuft es in der Rückrunde deutlich schlechter für den Zweitliga-Herbstmeister. Nach der Hinrunde führten die Hamburger die Liga noch souverän an. Auf Schalke 04 betrug der Vorsprung sieben Punkte, zehn waren es sogar zu Werder Bremen. Beide liegen nun vor den drittplatzierten Hamburgern.

Trotzdem hat St. Pauli noch alle Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg. Drei seiner letzten vier Saisonspiele tragen die heimstarken Hanseaten am Millerntor aus. "Es ist eine besondere Situation, in der wir sind. Ein ausverkauftes Millerntor wird die Jungs beflügeln", ist sich Schultz sicher. "Ich sehe den Vorteil mit den Zuschauern vor allem in den Situationen, in denen es nicht so gut läuft. Da können wir uns auf unsere Fans verlassen."

In der Hinrunde gab es ein 0:4

Mit Gegner Darmstadt 98 hat St. Pauli zudem noch eine Rechnung offen. "Im Hinspiel haben wir einen unglücklichen Start erwischt und sind schnell in Rückstand geraten", blickt Stürmer Etienne Amenyido auf das 0:4-Debakel am Böllenfalltor zurück und gibt sich optimistisch: "Darmstadt hat aber auf jeden Fall Lücken, die wir ausnutzen sollten."

Chancen sollte es geben: In den beiden jüngsten Spielen kassierten die Hessen insgesamt acht Gegentore (drei in Nürnberg, fünf gegen Schalke).

Auch Amenyido hofft, dass ein ausverkauftes Stadion dem Team helfen wird im Saisonendspurt. "Wir freuen uns auf die Heimspiele mit den Fans. Die Stimmung motiviert, holt ein paar Prozentpunkte heraus und kann uns definitiv zum Sieg verhelfen."

Mögliche Aufstellungen

FC St. Pauli: Vasilj - Dzwigala, Ziereis, Medic, Paqarada - Aremu - Irvine, Hartel - Kyereh - Burgstaller, Makienok
Darmstadt 98: Schuhen - Bader, P. Pfeiffer, Sobiech, Holland - Gjasula - Skarke, Kempe, Honsak - P. Tietz, L. Pfeiffer

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 24.04.2022 | 22:50 Uhr

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