St. Paulis Guido Burgstaller © IMAGO / Beautiful Sports

Burgstaller wechselt vom FC St. Pauli zu Rapid Wien

Stand: 18.06.2022 12:37 Uhr

Der Abschied hatte sich seit mehreren Wochen angedeutet, nun ist es offiziell: Guido Burgstaller verlässt den Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli und kehrt in seine österreichische Heimat zurück. Der 33-Jährige wechselt zu Rapid Wien.

Burgstallers Vertrag bei den Kiezkickern lief eigentlich noch bis 2023. Um aber wieder näher bei seiner Familie zu sein, hatte der gebürtige Villacher einen Wechsel in den Süden forciert. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. Dem Vernehmen nach überweisen die Wiener rund 500.000 Euro Ablöse nach Hamburg.

"Ich habe in Hamburg zwei sehr schöne Jahre verbracht. Das Team, die Fans und die gemeinsamen Erfolge werde ich sicher nicht vergessen." Guido Burgstaller

"Selbstverständlich wären wir aufgrund der Art, wie sich Guido bei uns auf und neben dem Platz präsentiert hat, sehr gerne mit ihm in die kommende Spielzeit gegangen", sagte St. Paulis Manager Andreas Bornemann. "Er kam aber aus privaten Gründen mit dem Wunsch nach einem Wechsel auf uns zu. Deswegen haben wir gemeinsam nach einer für alle Seiten fairen Lösung gesucht und diese jetzt auch gefunden."

31 Tore in 57 Pflichtspielen für St. Pauli

Beim österreichischen Rekordmeister (32 Titel) erhielt Burgstaller einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Bereits von 2011 bis 2014 war der Stürmer für den Hauptstadtclub auf Torejagd gegangen. Nach Stationen bei Cardiff City, 1. FC Nürnberg und Schalke 04 war Burgstaller im Oktober 2020 ablösefrei ans Millerntor gekommen. Für die Kiezkicker erzielte er in 57 Pflichtspielen 31 Tore und bereitete 13 weitere vor. Allein in der Saison 2021/2022 gelangen ihm 18 Treffer.

Rapid: "Burgi zurück im sportlichen Zuhause"

"Wir alle im Verein sind sehr glücklich darüber, dass wir Burgi wieder zurück in sein sportliches Zuhause holen konnten", freute sich Rapids Geschäftsführer Sport Zoran Barisic, der Burgstaller schon als Trainer unter seinen Fittichen hatte.

"Burgi ist ein absoluter Führungsspieler, kennt den gesamten Verein sowie das Umfeld und verkörpert alle Rapid-Tugenden. Über seine fußballerischen Qualitäten gibt es keine zwei Meinungen. Aber auch abseits des Platzes wird er eine tragende Rolle einnehmen, seine Persönlichkeit wird der Kabine auf jeden Fall sehr guttun."

St. Pauli trifft das hart

St. Pauli hingegen trifft der Abgang hart - zumal mit Daniel-Kofi Kyereh der zweite Leistungsträger aus der Offensive ebenfalls vor dem Abgang steht. In Philipp Ziereis, Christopher Buchtmann und Finn Ole Becker - um nur einige zu nennen - haben die Kiezkicker bereits viel Erfahrung und Qualität verloren. Bei den Neuzugängen muss St. Pauli gerade in der Offensive noch nachlegen.

Burgstaller: "Drücke St. Pauli weiter die Daumen"

Es ehrt die Hamburger allerdings, dass sie dem Wunsch ihres verdienten Angreifers nachgekommen sind. "Für mich ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen, an dem neben dem Fußball auch anderen Dingen in meinem Leben eine größere Bedeutung zukommt", sagte Burgstaller, dem offenbar auch eine Rückkehr nach Nürnberg Recht gewesen wäre. Bei allem Verständnis, einen direkten Konkurrenten wollten Bornemann und Co. - auch gegen eine höhere Ablöse - dann aber doch nicht gestärkt wissen.

Im fernen Österreich kann "Burgi" nun guten Gewissens sagen: "Ich bin den Verantwortlichen beim FC St. Pauli sehr dankbar, dass mir dieser Wechsel in meine Heimat ermöglicht wurde. Natürlich werde ich den Verein aus der Ferne weiterhin verfolgen und ich drücke die Daumen für eine erfolgreiche neue Saison."

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Hamburg Journal | 18.06.2022 | 19:30 Uhr

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