Eintracht Braunschweig - FC St. Pauli: Tore sehnlichst erwünscht

Stand: 01.09.2023 10:05 Uhr

Wenn heute Eintracht Braunschweig den FC St. Pauli empfängt, duellieren sich die zwei Teams, die in der 2. Fußball-Bundesliga bislang die wenigsten Tore geschossen haben. Magere zwei Treffer haben beide Mannschaften jeweils in vier Ligapartien erzielt.

Die Hamburger spielten jüngst sogar drei Mal in Folge 0:0. Für Trainer Fabian Hürzeler dennoch kein Grund zu verzweifeln. Wichtig sei, dass seine Spieler vor dem Tor nicht verkrampfen, so der 30-Jährige am Mittwoch: "Wir wollen und müssen die Angriffe konsequent zu Ende spielen. Mir ist aber auch wichtig, dass sich die Spieler vorm Tor frei im Kopf fühlen. Die sollen freie Entscheidungen treffen. Aber wir müssen uns das Spielglück auch wieder erarbeiten."

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Andreas Albers vom St. Pauli © Witters

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Albers: "In Braunschweig Chancen und Tore"

Hürzeler will auch nicht den Stab brechen über seiner Offensive, im Gegenteil: Der Coach hob hervor, dass sein Team gegen Magdeburg zahlreiche Chancen (28 Torschüsse) kreierte und verteilte sogar ein Sonderlob für Andreas Albers. Der Stürmer, der gegen Magdeburg reihenweise Gelegenheiten vergab, sei ein "Zielspieler, der genau das getan hat, warum wir ihn geholt haben. Er hat Bälle festgemacht und weitergeleitet und war zudem selbst präsent in der Box."

Der 33-jährige Däne selbst blickt optimistisch auf die heutige Partie in Braunschweig (18.30 Uhr, im NDR Livecenter): "Aus meiner Sicht war das eine Steigerung, so dass in Braunschweig dann beides klappen kann: Chancen und Tore."

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Die Frage, ob St. Pauli noch auf dem Transfermarkt zuschlagen werde, ließ Sportchef Andreas Bornemann unbeantwortet. Die Wahrscheinlichkeit ist wohl eher gering, denn treffsichere Angreifer, die St. Paulis Sturmproblem lösen würden, sind wenige Tage vor dem "Deadline-Day" nicht einfach zu bekommen.

Stürmt Neu-"Löwe" Krüger schon gegen St. Pauli?

Gegner Braunschweig hingegen hat drei Tage vor dem Heimspiel gegen die Hamburger Nägel mit Köpfen gemacht und in Florian Krüger einen neuen Angreifer verpflichtet. Der frühere U21-Europameister kommt auf Leihbasis vom niederländischen Zweitligisten FC Groningen zu den Niedersachsen.

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Interesse am Isländer Helgason

Mit Krüger sind die Aktivitäten auf dem Transfermarkt aber noch nicht abgeschlossen. Trainer Jens Härtel bestätigte am Donnerstag das Interesse an dem isländischen Nationalspieler Thorir Johann Helgason vom italienischen Erstligisten US Lecce.

Die Eintracht suche noch einen zentralen Mittelfeldmann und einen Spieler für die Außenpositionen. "Wir sind im guten Austausch", sagte Härtel. Der 22 Jahre alte Helgason habe das Profil des gesuchten "Achters im zentralen Mittelfeld".

Braunschweig ohne Kapitän Nikolaou

Am Freitagabend geht es für Härtel aber erst einmal darum, erneut einen gesperrten Profi ersetzen zu müssen. Kapitän Jannis Nikolaou wurde beim 0:2 in Karlsruhe nach einer Notbremse des Feldes verwiesen - im vierten Saisonspiel schon der dritte Platzverweis für den BTSV.

"Durch seinen Ausfall wird ihnen schon ein Element im Spiel fehlen. Aber ich bin davon überzeugt, dass ihr Kader stark genug ist, um das aufzufangen", glaubt St. Paulis Coach Hürzeler daran, dass sein Braunschweiger Pendant Härtel Lösungen für den Nikolaou-Ausfall finden wird.

BTSV im April Spielverderber für St. Pauli

Das Duell mit Braunschweig dürfte für Hürzeler unangenehme Erinnerungen wecken: Denn von seinen 21 Partien als St.-Pauli-Coach hat der 30-Jährige lediglich zwei verloren - im April diesen Jahres gab es das 3:4 im Stadtderby beim HSV und eine Woche zuvor eine Heimniederlage gegen die "Löwen".

Das 1:2 am Millerntor beendete nicht nur Hürzelers Serie von zuvor zehn Siegen hintereinander, sondern auch die Aufstiegsträume der Kiezkicker. Überhaupt spricht der jüngere Direktvergleich eher für Braunschweig: In der vergangenen Saison gewannen die Niedersachsen beide Partien und verloren von den letzten fünf Aufeinandertreffen lediglich eines (drei Siege, ein Remis).

St.-Pauli-Fans protestieren gegen Ticketpreise

Unterstützt wird der FCSP auch im Stadion an der Hamburger Straße wieder zahlreich - allerdings mit Verzögerung. Die Fans der Braun-Weißen wollen erst fünf Minuten nach Anpfiff in den Gästeblock kommen. Hintergrund ist ein geplanter Stimmungsboykott, der sich "gegen Topspielzuschläge und steigende Ticketpreise" in Braunschweig richtet, wie die Gruppierung "Ultra Sankt Pauli" in einer Mitteilung bekanntgab. Der BTSV erhebt in dieser Spielzeit auf fünf Partien - darunter die am Freitag gegen St. Pauli - einen Topspielzuschlag. Im Vergleich zu den übrigen Spielen der Saison kosten die fünf Begegnungen vier Euro pro Karte mehr.

Mögliche Aufstellungen:

Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Behrendt, Ivanov, Kurucay - Marx, Wiebe, Krauße, Donkor - Gomez - Krüger, Ujah
FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Ritzka - Afolayan, Albers, Saad

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 30.08.2023 | 23:03 Uhr

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