Die Fußballer von Eintracht Braunschweig jubeln nach einem Tor. © IMAGO / Jan Huebner

Eintracht Braunschweig: Zweite Reihe muss (und kann) es richten

Stand: 22.10.2022 10:01 Uhr

Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig empfängt heute den SC Paderborn. Ausgerechnet vor dem Duell mit dem offensivstarken Tabellenzweiten plagen die Niedersachsen erhebliche Verletzungssorgen - vor allem in der Abwehr.

Als ob das 1:2 gegen den VfL Wolfsburg am Dienstagabend nicht schon genug gewesen wäre - die Pokal-Niederlage im Nachbarschaftsduell ging auch einher mit weiteren personellen Rückschlägen. Innenverteidiger Nathan de Medina zog sich eine Knöchelverletzung zu, Top-Scorer Immanuel Pherai musste mit Oberschenkelproblemen vom Platz.

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Wolfsburgs Yannick Gerhardt (r.) und Braunschweigs Keita Endo kämpfen um den Ball. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner

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Nahezu komplette Defensive fehlt

Wenn heute (13 Uhr, im NDR Livecenter) die mit Abstand torgefährlichste Mannschaft der Liga - 32 Treffer in zwölf Spielen - im Eintracht-Stadion gastiert, besteht die größte Baustelle des BTSV ausgerechnet in der Defensive: Neben de Medina sind gegen Paderborn auch Brian Behrendt (Muskelabriss im hinteren rechten Oberschenkel), Philipp Strompf (Hüftverletzung) und der gelbgesperrte Robin Krauße nicht einsatzfähig.

Jannis Nikolaou laboriert an einem Infekt, Filip Benkovic fehlte gegen Wolfsburg ebenfalls angeschlagen. Saulo Decarli stand erstmals nach seiner langwierigen Verletzung wieder im Aufgebot, wird aber noch Zeit benötigen.

Noch viele Fragezeichen

"Bei Benkovic hoffen wir, dass es reicht. Bei Manu Pherai wird es eng, es könnte eine Punktlandung geben. Bryan Henning saß am Dienstag auf der Bank, er könnte es auch schaffen. Bei Nathan de Medina steht ein ganz großes Fragezeichen, da wollen wir nichts riskieren", gab Trainer Michael Schiele am Donnerstag zu Protokoll.

Ohnehin ist dem BTSV-Coach trotz der vielen drohenden Ausfälle nicht bange: "Wir haben jetzt noch fünf Spiele und bis auf zwei oder drei Spieler hat jeder gezeigt, dass er auch spielen kann. Es ist doch schön, wenn ich die Alternativen im eigenen Stall habe", sagte der Trainer der "Braunschweiger Zeitung".

Fejzic lobt breiten Kader

Denn die Partie gegen den Bundesligisten bewies auch, dass die Braunschweiger in der Lage sind, personelle Rückschläge wegzustecken. Dank eines breiten Kaders: "Man hat keinen Unterschied gesehen, keinen Leistungsabfall, jeder hat abgeliefert", erklärte Kapitän Jasmin Fejzic und meinte damit insbesondere Profis wie Danilo Wiebe, Michael Schultz oder Niko Kijewski, die zuletzt bei den Niedersachsen eher Nebenrollen spielten.

Multhaup: "Haben als Mannschaft 15 Punkte geholt"

So rechtfertigte beispielsweise auch Maurice Multhaup mit seinem Treffer seinen ersten Startelf-Einsatz in dieser Saison: "Multi hat es gut gemacht und nach vorne viel gearbeitet", so Schiele. Multhaup wollte sein persönliches Pokal-Erfolgserlebnis aber nicht zu hoch hängen, sondern richtet sein Augenmerk auf die Liga: "Wir haben als Mannschaft 15 Punkte geholt und stehen gut da."

Nach sechs Punktspielen in Folge ohne Niederlage habe die Eintracht allen Grund dazu, Selbstvertrauen zu haben, unterstrich der 25-Jährige. Und mit breiter Brust gehen die "Löwen" auch ins schwierige Spiel gegen den Tabellendritten Paderborn. "Man kann sich bei uns auf jeden verlassen. Das ist schön, und das zeichnet unser Team aus", setzt Multhaup auf die Stärke des Kollektivs.

Mögliche Aufstellungen:

Eintracht Braunschweig: Fejzic - Wiebe, Benkovic, Kijewski - Marx, Henning, Nikolaou, Donkor - Pherai - Multhaup, Ujah
SC Paderborn: Huth - Rohr, Heuer, Hoffmeier - Schallenberg - Obermair, Justvan, Muslija, Leipertz - Srbeny, Pieringer

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 22.10.2022 | 23:03 Uhr

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