Weihnachtspost rechtzeitig auf den Weg bringen
Das Geschäft mit Päckchen und Paketen boomt vor Weihnachten. Nicht zuletzt der Online-Handel sorgt dafür, dass immer mehr Waren verschickt werden. Wer sichergehen möchte, dass die Geschenke pünktlich an Heiligabend unter dem Baum liegen, sollte sein Päckchen rechtzeitig auf den Weg bringen. Besonders wenn die Sendung ins Ausland gehen soll, muss sie bald abgegeben werden.
Zusätzliche Mitarbeiter eingestellt
Alle großen Paketdienste stocken ihr Personal in der Vorweihnachtszeit deutlich auf, um dem Ansturm gewachsen zu sein. Allein Marktführer DHL, der Paketdienst der Deutschen Post, stellt 10.000 zusätzliche Mitarbeiter ein. An Spitzentagen will DHL rund elf Millionen Sendungen ausliefern - mehr als doppelt so viele wie an durchschnittlichen Tagen.
Wann muss welches Paket auf den Weg?
DHL will Päckchen und Pakete innerhalb Deutschlands noch vor Weihnachten ausliefern, wenn sie spätestens am 20. Dezember verschickt werden. Deutlich länger brauchen Sendungen ins Ausland. Geht das Paket an einen Empfänger außerhalb Europas muss es bis zum 30. November abgegeben werden. Bis 7. Dezember hat Zeit, wer gegen Aufpreis den "Service Premium" nutzt. Die genauen Transportzeiten sind je nach Zielland sehr unterschiedlich und können direkt bei DHL erfragt werden.
Sendungen in direkte Nachbarstaaten Deutschlands müssen bis zum 14. Dezember auf die Reise gegangen sein. Wohnt der Empfänger in anderen Ländern Europas, ist der 10. Dezember der letzte Termin, mit "Service Premium" der 13. Außerdem bietet DHL noch den Service "ExpressEasy". Damit sollen Sendungen innerhalb Deutschlands und in europäische Hauptstädte noch am 24. ankommen, wenn sie am 23. Dezember aufgegeben werden.
Die anderen großen Paketdienste Hermes und DPD wollen Sendungen innerhalb Deutschlands noch vor Weihnachten ausliefern, wenn sie bis zum 20. Dezember mittags abgegeben werden. Als letzten Termin für Sendungen ins EU-Ausland nennt DPD den 18. Dezember. Wer ganz sicher sein möchte, dass sein Paket pünktlich vor dem Fest ankommt, sollte aber nicht bis zum letzten Tag warten. So rät Hermes, private Weihnachtspakete spätestens Mitte Dezember auf den Weg zu bringen und als Lieferadresse möglichst einen Hermes-Paketshop zu wählen.
Preise vergleichen und Porto sparen
Den Preis für ein Paket berechnen manche Dienste nach Gewicht, andere nach Größe. Soll ein kleines, schweres Geschenk verschickt werden, kann also ein anderer Anbieter günstiger sein, als bei einem großen, leichten Karton. Auch wer seine Sendung online frankiert und den Paketschein selbst ausdruckt, kann Geld sparen. Einige Unternehmen holen Pakete auf Wunsch von zu Hause ab - das kostet aber ein paar Euro zusätzlich. Auf Vergleichsseiten im Internet lässt sich der günstigste Tarif ermitteln.
Wartezeiten vermeiden
In den Filialen der Deutschen Post bilden sich vor Weihnachten häufig lange Schlangen. Doch auch viele kleine Geschäfte nehmen als "Paketshop" Päckchen im Auftrag von DHL an. Dort sind die Wartezeiten meist geringer. Auf der Website von DHL finden Kunden Annahmestellen in ihrer Nähe. Auch Hermes und DPD bieten besonders in Städten ein dichtes Netz von Annahmestellen, meist kleine Läden, Kioske oder Tankstellen.
Tipps zum richtigen Verpacken
Damit das Paket unbeschädigt ankommt, sollten Absender einige Punkte beachten:
- stabilen und ausreichend großen Karton in Form eines Quaders verwenden
- Waren so in Dämmmaterial legen, dass sie den Karton nicht berühren
- im Karton sollte sich nichts mehr bewegen können
- Paket großzügig mit Klebeband zukleben - keine Schnur verwenden
- bei gebrauchten Kartons alte Adressaufkleber und Codierungen entfernen
- Paketschein gut sichtbar auf die Oberseite kleben
Briefe reisen kaum schneller als Päckchen
Soll zu Weihnachten nur ein Brief verschickt werden, muss der nach Angaben der Deutschen Post spätestens am 21. Dezember im Kasten liegen. Innerhalb Europas ist der Stichtag der 16., außerhalb der 11. Dezember. Wer seinem Weihnachtsgruß einen Geldschein oder kleine Wertsachen beilegen möchte, sollte ihn als "Wert national" versenden. Für 4,30 Euro Aufpreis ist der Brief dann innerhalb Deutschlands bis 100 Euro in bar oder 500 Euro Sachwert versichert.
Paketzusteller - ein unwürdiger Job?
Geringe Bezahlung, sehr stressige Arbeit: Gerade viele Subunternehmen beuten ihre Paketboten aus. Wo bleibt da die Würde? Doch es gibt auch Gegenbeispiele in der Branche.
