Stand: 13.06.2019 | 15:13 Uhr | NDR Schlager
1 | 12 Sie ist erdgeschichtlich eine der interessantesten Punkte Norddeutschlands und dennoch vielen unbekannt: die Liether Kalkgrube zwischen Elmshorn und Tornesch. Dort finden sich die ältesten Gesteinsschichten der norddeutschen Tiefebene.
© Christine Raczka, Foto: Christine Raczka
2 | 12 Im Eingangsbereich der Kalkgrube geht es aber zunächst um die steinernen Zeugen einer viel jüngeren Erdepoche: Insgesamt 31 Findlinge sind dort zusammengetragen.
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3 | 12 Sie wurden während der Eiszeiten mit den Gletschern von Skandinavien nach Norddeutschland transportiert. Die meisten stammen aus dem heutigen Schweden, einige aus Südwestfinnland.
Foto: Christine Raczka
4 | 12 Hinter dem Findlingsgarten beginnt ein Rundweg. Er führt auf der Höhe um die Grube herum, die wegen ihrer außerordentlichen geologischen Bedeutung seit 2006 eines von insgesamt 81 "Nationalen Geotopen" in Deutschland ist.
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5 | 12 Am Weg ist auch dieser Gedenkstein zu finden. Er erinnert an eine Erkundungsbohrung in den 1870er-Jahren. Sie führte bis in 1.338 Meter Tiefe - damals die tiefste Bohrung der Welt. Man hoffte, beim Bohren auf Steinkohlevorkommen zu stoßen - ohne Erfolg.
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6 | 12 Auf dem Rundweg kommen Spaziergänger an mehreren Aussichtspunkten vorbei. Sie bieten einen schönen Blick über die Grube und den kleinen Teich in der Mitte.
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7 | 12 Über einen Stichweg geht es hinunter in die Sohle der Grube, in der sich der Teich befindet. Sie liegt rund 20 Meter unter dem Meeresspiegel.
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8 | 12 Der Teich ist Lebensraum vieler seltener Tierarten, etwa der Knoblauchkröte oder der Zauneidechse. Auch viele bedrohte Pflanzenarten haben in der Kalkgrube einen Lebensraum gefunden. Von den mehr als 140 verschiedenen Pflanzenarten, die dort heimisch sind, stehen 14 auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
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9 | 12 Vom Inneren der Grube fällt der Blick auf eine imposante rote Felswand. Diese markanten Gesteinsschichten zählen zu den ältesten Gesteinsschichten der Kalkgrube.
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10 | 12 Die roten und grauen Schichten sind rund 258 Millionen Jahre alt und stammen aus einer Zeit, als sich in Norddeutschland das sogenannte Zechsteinmeer erstreckte. Normalerweise befinden sich diese Schichten nicht an der Erdoberfläche, sondern in Tiefen von sechs bis acht Kilometern.
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11 | 12 Eine weitere geologische Rarität ist der Gipshut in der Mitte der Grube. Er ist das obere Ende eines Salzstocks, der mit hohem Druck an die Erdoberfläche gedrückt wurde.
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12 | 12 Bis in die 1980er-Jahre wurde in der Grube Ton und Kalk abgebaut. 1991 wurde sie zum Naturschutzgebiet erklärt. Ein Verein kümmert sich um Pflege und Erhalt der Grube und bietet Interessierten regelmäßig Führungen an.
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