Wegen Corona: Veranstaltungsbranche demonstriert in Lübeck
Die Veranstaltungsbranche ist von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Das Bündnis "Alarmstufe Rot" rief deshalb am Sonnabend zur Demonstration in Lübeck auf.
Gut 120 Demonstranten sind am Sonnabend in die Hansestadt gekommen, um auf die Lage und die Not aufmerksam zu machen. Mit wummernden Bässen zog ein 500 Meter langer Protest-Konvoi durch die Lübecker Innenstadt. Messebauer, DJs, Künstler, Techniker und Caterer demonstrierten zu Fuß, aber auch mit Lastwagen und Transportern. Vor dem Konvoi: ein Sarg mit der Aufschrift "Veranstaltungsbranche".
Demonstranten fordern mehr Unterstützung
Weil in diesem Jahr so gut wie alle größeren Veranstaltungen Corona-bedingt abgesagt werden mussten, fehle der Kultur- und Veranstaltungsbranche schlichtweg das Geld, betont der Demo-Initiator Dirk Wöhler. Um überleben zu können, fordern die Demonstranten mehr Unterstützung von der Politik. Die staatlichen Hilfen würden bei vielen nicht ankommen, so Wöhler. "Wir sind seit neun Monaten im Lockdown und wir müssen noch mal auf die Straße, um zu zeigen, dass auch die November-Hilfen noch nicht angekommen sind", erklärt er weiter. Etliche Soloselbstständige aus der Veranstaltungsbranche hätten aus Not den Job gewechselt. Und unzählige Betriebe drohe die Insolvenz, wenn die Politik nicht schnell handle.
