Vor dem Fest zum Test: Schnelltests für junge Leute in Rendsburg
Damit ältere Familienangehörige nicht gefährdet werden, können sich junge Leute im Kreis Rendsburg-Eckernförde kurz vor Heiligabend mit einem kostenlosen Schnelltest auf Corona testen lassen.
Der Kreis Rendsburg-Eckernförde bietet am 23. Dezember kostenlose Corona Antigen-Schnelltests für junge Leute an. Die Tests sollen laut Kreis dazu beitragen, dass im engsten Familienkreis unbeschwert gefeiert werden kann.
Von 12 bis 18 Uhr können sich alle 10- bis 30-Jährigen in der Sparkasse am Röhlingplatz in Rendsburg testen lassen. Geschultes Personal soll die Tests - die nur für Menschen ohne Symptome gedacht sind - durchführen. Der Kreis rechnet mit 500 bis 1.000 Personen, die den Test in Anspruch nehmen wollen. Wie es vom Kreis hieß, erhält jede getestete Person im Anschluß zwei FFP2-Masken, um sie an ältere Familienmitglieder weiterzugeben. Ein Ausweis ist zum Test mitzubringen. Medizinstudenten und -studentinnen und die Johanniter unterstützen das Prozedere vor Ort. Das Rendsburger Ordnungsamt will dafür sorgen, dass Abstände eingehalten werden.
Landrat Schwemer: Test kann gemeinsames Weihnachten ermöglichen
Die Alterseinschränkung gilt nach Angaben von Landrat Rolf-Oliver Schwemer (parteilos) aus Kapazitätsgründen. Bei einem positiven Ergebnis, wird gleich im Anschluss ein PCR-Test gemacht. Schwemer betrachtet die Aktion als Vorsorge: "Wir möchten damit einen Beitrag leisten, um ältere Menschen oder chronisch Kranke über die Weihnachtstage zu schützen über die Tage, wo es zu Zusammenkünften im engsten Familienkreis kommen wird" - außerdem wolle man es jüngeren Menschen, die in anderen Regionen studieren, leben oder arbeiten, ermöglichen, zu ihren Eltern oder Großeltern zu kommen.
Trotz Schnelltests Abstand halten
Der Landrat warnte aber auch - ein negativer Schnelltest liefere keine einhundertprozentige Sicherheit. Abstands- und Hygieneregeln sollten also trotzdem eingehalten werden, so sieht es auch das Gesundheitsministerium. Der Virologe Helmut Fickenscher von der Uni Kiel sagte, er würde Schnelltests nicht empfehlen - aus virologischer Sicht sei es aber interessant zu sehen, ob sich das Vorgehen bewährt.
