Coronavirus: 151 Erkrankte in Kliniken
Jeden Tag veröffentlicht das Land Schleswig-Holstein neue Zahlen zur Corona-Pandemie. Die Zahlen sind nach Angaben der Regierung vom Vortag, da die Datenerfassung und Übermittlung entsprechend Zeit benötigt. Mit Stand von Dienstag (14.4.) wurden dem Land insgesamt 2.162 bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Im Vergleich zum Vortag (13.4.) ist die Zahl der so bekannt gewordenen Sars-CoV-2-Fälle damit um 27 angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt, dass 1.400 Menschen in Schleswig-Holstein nach einer Coronavirus-Infektion genesen sind.
Sechs Menschen weniger in klinischer Behandlung
330 der gemeldeten Infizierten sind oder waren laut Landesregierung seit Beginn der Ausbreitung des Virus im Krankenhaus (+3 im Vergleich zum Vortag). 151 Menschen sind aktuell in klinischer Behandlung (157 am Vortag).
49 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus
Dem Land wurden bislang 49 Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet, eine Steigerung um vier Fälle im Vergleich zum Vortag. Es gab einen weiteren Todesfall in Kiel, zwei im Kreis Pinneberg und einen im Kreis Schleswig-Flensburg.
Gemeldete Fälle: Im Kreis Pinneberg die meisten, in Flensburg die wenigsten
Die meisten bestätigten Corona-Fälle gibt es mit 461 nach wie vor im Kreis Pinneberg. Dort sind seit Montag (13.4) keine neuen Infektionen gemeldet worden. Im Kreis Stormarn sind es 222 (keine Veränderung zum Vortag), im Kreis Rendsburg-Eckernförde 199 (keine Veränderung zum Vortag) und im Kreis Herzogtum Lauenburg 204 (+6) positiv Getestete. Im ähnlichen Bereich bewegen sich Kiel mit 198 (+3) und Segeberg mit 192 (+6). Die wenigsten Fälle gibt es nach Angaben der Landesregierung mit 33 bestätigten Infizierten immer noch in Flensburg (keine Veränderung zum Vortag).
Nach der Meldung vom 13.4. durch den Kreis Stormarn wurden in einer Pflegeeinrichtung 72 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende positiv auf Covid-19 getestet. Da die vor Ort zu ergreifenden Maßnahmen Priorität vor der Datenerfassung haben und die Datenerfassung und Übermittlung Zeit benötigt, ist davon auszugehen, dass diese neuen Fälle noch nicht in den vorliegenden Zahlen enthalten sind.
Im Verhältnis zu Einwohnerzahl gibt es am meisten Fälle im Kreis Pinneberg (147 pro 100.000 Einwohner), im Kreis Herzogtum Lauenburg (103 pro 100.000 Einwohner) und in Stormarn (91 pro 100.000 Einwohner), am wenigsten in Ostholstein (28 pro 100.000 Einwohner), Flensburg (37 pro 100.000 Einwohner) und Dithmarschen (40 pro 100.000 Einwohner).
Was diese Zahlen aussagen - und was nicht
Die Statistik der Landesregierung zeigt, wie viele bestätigte Corona-Fälle den Behörden im Land bekannt sind und auf dem vorgesehen Weg gemeldet wurden. Aus ihr lässt sich schließen, wie weit sich die Infektion auf jeden Fall verbreitet hat. Im Vergleich der Kreise und kreisfreien Städte ist zu erkennen, welche Regionen stärker betroffen sind, wo es vielleicht sogar einen Corona-Hotspot gibt.
Was die Statistik nicht eindeutig und schon gar nicht auf den aktuellen Tag genau zeigen kann, ist die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet. Denn die Zahl der neu positiv getesteten Menschen enthält in der Regel auch nachgemeldete Fälle aus mehreren Tagen. Das zeigen Grafiken des Robert Koch-Instituts. Gerade rund um Wochenenden und Feiertage kommt es zu Verzögerungen in der Meldekette.
