Schwentinental: Drei Bomben entschärft
In Schwentinental bei Kiel wurden am Sonntag drei Fliegerbomben entschärft. Dazu mussten rund 1.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Bei einem Sprengsatz gab es Schwierigkeiten.
In Schwentinental im Kreis Plön sind am Sonntag drei Blindgänger entschärft worden. Nach Angaben der Polizei sind die Sprengsätze am Mittag nach und nach vom Kampfmittelräumdienst unschädlich gemacht worden. Anschließend wurden die eingerichteten Straßensperrungen aufgehoben und alle Anwohnerinnen und Anwohner durften zurück in ihre Wohnungen und Häuser. Betroffen waren rund tausend Menschen.
Entschärfung bei einer Bombe besonders aufwendig
Bei einem Sprengsatz war die Entschärfung laut Kampfmittelräumdienst besonders schwierig. "Die Bombe hat vorne wirklich deformierte Gewinde gehabt", erklärt Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst. Es sei sehr aufwendig gewesen, es zu lösen - am Ende gelang es nur mit Spezialwerkzeug. "Wir mussten hier sogar einen Drehmomentverstärker einsetzen, um die vordere Übertragungsladung von der Bombe zu entfernen", so Kinast.
Insgesamt drei Bomben gefunden
Der Kampfmittelräumdienst war den Fliegerbomben durch alte Luftbilder auf die Spur gekommen. Zunächst waren es nur zwei Bomben, die die Einsatzkräfte am Donnerstag bei Arbeiten auf einer Koppel entdeckt hatte. Der eine US-Sprengkörper wog 250, der andere - britischer Herkunft - sogar 500 Kilogramm. Doch die Kampfmittelräumer vermuteten noch einen Blindgänger auf dem Feld. Am Freitagvormittag folgte dann die Gewissheit: Eine weitere 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg befand sich auf der Koppel zwischen der B76, der Landesstraße 52 und der Preetzer Chaussee. Somit mussten am Sonntag insgesamt drei Sprengköpfe entschärft werden.
Weiträumige Evakuierung nötig
Nach Angaben der Polizei mussten etwa 1.000 Anwohnerinnen und Anwohner in Schwentinental (Kreis Plön) und Kiel-Elmschenhagen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Schwentinehalle stand als Ersatzunterkunft bereit. Dort waren am Sonntagmittag jedoch nur etwa 50 Menschen, vor allem Ältere. Viele andere nutzen die Zeit offenbar für Ausflüge.
Auch die B76 war für die Dauer der Entschärfung voll gesperrt. Der Bahnverkehr war nicht beeinträchtigt.
