Rendsburg: FSG übernimmt Nobiskrug-Werft
Der Kauf der Rendsburger Nobiskrug-Werft durch die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) ist perfekt. Das Bundeskartellamt erteilte die Freigabe, wie der Insolvenzverwalter der Nobiskrug-Werft, Hendrik Gittermann, mitteilte.
Vor einem Monat hatte die FSG den geplanten Kauf angekündigt. Der Verkauf erfolgte dann bereits am 16. Juli, stand jedoch unter anderem noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe. Die Werften mit jeweils rund 300 Beschäftigen gehören künftig zur Tennor-Holding des Finanzinvestors Lars Windhorst. Er informierte am Donnerstagnachmittag in Rendsburg Mitarbeiter sowie Betriebsrat und Presse über die Perspektiven beider Standorte.
Engagement mindestens zehn Jahre lang
Beide Standorte sollen bestehen bleiben. Insbesondere in den Bereichen Konstruktion, Verwaltung und Einkauf sollen die Mitarbeiter künftig aber standortübergreifend zusammenarbeiten. Windhorst betonte, er wolle sich mindestens zehn Jahre lang an beiden Standorten engagieren: "Das haben wir gemacht, weil wir davon überzeugt sind, dass wir langfristig und das heißt nicht zwei, drei Jahre, sondern zehn, 15 Jahre und mehr engagiert sind. Und gehen Sie davon aus, dass das Engagement hier für uns keine zehn Prozent, wahrscheinlich sogar keine fünf Prozent von unserer Bilanzsumme ausmacht." Darüber hinaus kündigte er notwendige Investitionen an.
Für Abteilung Stahlbau wird weiter Investor gesucht
Auch Geschäftsführer Philipp Maracke war mit dabei, die Ziele und nächsten Schritte in der Kooperation zwischen den beiden Werften vorzustellen. Für die Abteilung Stahlbau von Nobiskrug mit etwa 30 Beschäftigten, die unter anderem die Schleusentore des Nord-Ostsee-Kanals wartet und repariert, wird weiter ein Investor gesucht. Sie wurde nicht von der FSG mit übernommen. Er sei jedoch zuversichtlich, auch hierfür zeitnah einen Investor zu finden, sagte Gittermann.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Schiffbau
