Olpenitz: Nach Baustopp im Ostseeresort geht es weiter

Stand: 13.05.2025 16:51 Uhr

Im Ostseeresort Olpenitz sollen die in Bau befindlichen mehr als 100 Ferienwohnungen fertiggestellt werden. Um das Resort bei Kappeln komplett zu machen, wird weiterhin ein neuer Investor gebraucht.

von Peer-Axel Kroeske

Das Ostseeresort Olpenitz soll hübsch gemacht werden. "In den ersten Monaten war es nicht so, dass uns Investoren die Tür eingerannt hatten," stellte am Dienstag der Insolvenzverwalter der Helma Ferienimmobilien GmbH im Ostseeresort Olpenitz bei Kappeln (Kreis Schleswig-Flensburg) Manuel Sack fest.

Zu Ostern 90 Prozent der Betten ausgebucht

Zwar läuft die Vermietung gut, von der die Käufer der Ferienwohnungen profitieren. Zu Ostern waren die rund 5.000 Betten zu 90 Prozent ausgebucht. Doch viele Baustellen auf dem Gelände des ehemaligen Marinehafens trüben noch immer das Erscheinungsbild.

Ostseeresort Olpenitz: Treuhandmodell sichert Wohnungskäufer ab

Zwei Männer zeigen auf eine Übersichtskarte vom Ferienquartier Olpenitz. © NDR Foto: Peer-Axel Kroeske
Insolvenzverwalter Manuel Sack und Rechtsanwalt Thomas Kühn hoffen auf Investoren für die noch unbebauten Flächen in Olpenitz

Mit der Insolvenz vor gut einem Jahr ruhten die Arbeiten. Kapitalanleger hatten bereits hohe Beträge in die Immobilien investiert. Sie sollen nun Restbeträge von meist 50.000 bis 150.000 Euro überweisen und werden laut Sack über ein Treuhandmodell abgesichert. 74 Wohnungen in Ferienhäusern könnten bis zum Herbst fertig gestellt werden, 48 Wohnungen im ersten Abschnitt des markanten Poseidon-Gebäudes im kommenden Jahr. Der Weiterbau kostet 13,7 Millionen Euro.

Poseidon-Haus bei Kappeln bleibt Baustelle

Das Poseidon-Haus bleibt allerdings ein Problemfall. Der zweite Abschnitt zeigt sich vorerst noch als Bauruine. Hier gab es bisher nur einzelne Käufer für die Wohnungen. Zumindest ist geplant, das Umfeld an der Promenade ansprechender zu gestalten. Hinter dem Haus sind zudem Wohnungen für Personal geplant, das in dem großen Feriendorf gebraucht wird.

Freie Flächen in Olpenitz

Eine Illustration zeigt wie das "Poseidon" einmal aussehen soll. © Stauth Architekten
So soll es einmal am "Poseidon" aussehen.

Zum Jahresende hofft Insolvenzverwalter Sack, neue Geldgeber für das Gesamtprojekt zu finden. "So viele Flächen in der ersten Reihe an der Ostsee werden Sie woanders kaum finden," wirbt er. Unbebaut sind noch Bereiche, in denen zwei Hotels mit bis zu 200 Zimmern entstehen könnten, sowie Flächen für 80 Appartements und 22 Doppelhaushälften, einige davon auch noch an der beidseitig von Wasser umgebenen Nordmole. Wenn das Feriendorf Olpenitz dann mehr als 20 Jahre nach der Schließung des Marinehafens fertig wird, sollen dort 6.000 bis 7.000 Gäste übernachten können.

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