Mit "ErnteKunst" für mehr Dialog zum Thema Landwirtschaft
Die Landesregierung hat eine Image-Kampagne für mehr Wertschätzung der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein gestartet.
Die Plakate der Kampagne setzen landwirtschaftliche Produkte wie Brot, Milch, Eier, Fleisch oder Möhren in Szene. Geplant sind nach Ministeriumsangaben Ausstellungen, Fotowettbewerbe und Aktionen über die Social-Media-Kanäle der Landesregierung. Die Kampagne läuft unter dem Slogan "ErnteKunst" und kostet insgesamt rund 100.000 Euro.
Landwirte wollen ins Gespräch kommen
Die Landwirte wollen über die Aktion in den Dialog kommen. Zum Beispiel Inken Burmester: Sie hat mit ihrem Vater einen 150-Hektar-Betrieb in Siebenbäumen (Kreis Herzogtum Lauenburg) - und hofft, durch die Kampagne mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. "Die können Arbeitsprozesse einfach gar nicht nachvollziehen. Da müssen wir aufklären und erklären, warum wir das tun und unsere Arbeit wieder näherbringen", sagte sie.
Albrecht: Arbeit hat viel mit Kunst zu tun
Die regionale Produktion von Lebensmitteln habe eine große Bedeutung für das Thema Nachhaltigkeit, sagte Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) bei der Vorstellung der Kampagne. Die Arbeit auf Feldern und Höfen habe viel mit Kunst zu tun. "Auch Kunst beruht auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung, Kreativität und Intuition." Landwirte seien in diesem Sinne echte Künstler. "Viele Menschen wünschen sich, mehr zu wissen über die Betriebe in ihrer Nachbarschaft, die für sie Lebensmittel produzieren", sagte er.
Günther: Es geht um Respekt
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) verwies auf die Anforderungen im Klima-, Natur- und Gewässerschutz sowie im Tierwohl. Der Druck auf die Landwirte auf dem globalen Markt sei derzeit groß. "Es geht nicht mehr nur darum, für gute Lebensmittel angemessene Preise zu bezahlen. Es geht vielmehr um eine grundsätzliche Wertschätzung, um Respekt und ein ehrliches Miteinander." Bauernverbandspräsident Werner Schwarz zeigte sich erfreut über die Kampagne der Regierung.
