Leichenfund in Rendsburg: Neue Spuren erhärten Tatverdacht
Polizei und Staatsanwaltschaft haben neue Spuren im Fall einer auf einem Dachboden in Rendsburg gefundenen Frauenleiche entdeckt, die auf den Verdächtigen hinweisen.
Laut Polizei waren bei der toten 26-jährigen Frau aus Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) Spuren entdeckt worden, die kriminaltechnisch untersucht wurden. "Diese konnten dem Beschuldigten zugeordnet werden und damit erhärtet sich auch der Tatverdacht gegen den 40-Jährigen," sagte Polizeisprecher Matthias Felsch NDR Schleswig-Holstein. Die Spuren waren demnach in der Folie entdeckt worden, in welcher die Frauenleiche eingewickelt war. Außerdem hätten die Ermittler auch in der Wohnung des Beschuldigten Spuren der getöteten 26-Jährigen sichergestellt, erklärt Felsch weiter.
Weitere Spuren werden untersucht
Die Untersuchungen seien noch längst nicht abgeschlossen, betont der Polizeisprecher. So müsse noch einiges ausgewertet werden - zum Beispiel Datenmaterial, das Ermittler in der Wohnung des Beschuldigten gesichert hätten. "Das dauert aber noch," so Felsch. Der Rendsburger sitzt in Untersuchungshaft. Gegen den 40-Jährigen liefen bereits früher Ermittlungsverfahren wegen Sexualdelikten. Ihm konnte jedoch laut Staatsanwaltschaft keine Tat nachgewiesen werden.
Geesthachterin wurde seit über zwei Jahren vermisst
Im November vergangenen Jahres fanden Ermittler die 26-jährige Frau aus Geesthacht auf dem Dachboden des Mehrfamilienhauses, in dem der 40-jährige Rendsburger wohnte. Eine Obduktion ergab, dass sie vermutlich durch Gewalteinwirkung und durch das Überziehen einer Plastiktüte getötet wurde. Die Frau wurde seit August 2018 vermisst.
Spurensuche im ersten Mordfall führte zu zweiter Leiche
Dem 40-Jährigen wird auch vorgeworfen, Ende September eine andere Frau getötet zu haben, die als Prostituierte gearbeitet haben soll. Die 40-jährige Frau war Ende September tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Polizeibeamte hatten daraufhin den benachbarten Altstädter Friedhof durchkämmt, um Beweismittel wie das fehlende Handy des Opfers zu finden. Taucher durchsuchten auch ein nahe liegendes Gewässer. Laut Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler war der 40-Jährige der letzte Freier der getöteten Prostituierten. Sie wurde den Angaben zufolge mit einer Plastiktüte erstickt.
