Husum: Frau erstochen - Ex-Mann in Haft
Ein 63-Jähriger soll seine frühere Partnerin in seiner Wohnung erstochen haben. Die Polizei ermittelt wegen Totschlags.
In Husum (Kreis Nordfriesland) ist eine 71-Jährige erstochen worden. Der 63 Jahre alte, von der Frau getrennt lebende Ehemann sitzt als mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft.
Mann behauptet, überfallen worden zu sein
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurde die Leiche der Frau bereits am Mittwochvormittag entdeckt. In der Nacht zuvor hatte der 63-Jährige laut Staatsanwaltschaft selbst die Polizei gerufen und behauptet, er sei an seiner Haustür in einem Mehrfamilienhaus überfallen worden. Als die Beamten eintrafen, stellten sie fest, dass der Mann Schnittverletzungen hatte, die auf einen Suizidversuch hinwiesen. Er wurde laut Polizei in ein Krankenhaus gebracht und dort intensivmedizinisch versorgt. In die Wohnung des Mannes gingen die Beamten offenbar nicht.
Mögliches Motiv noch unklar
Am Mittwoch wurde dann laut Polizei die 71-jährige Ex-Frau des 63-Jährigen als vermisst gemeldet. Daraufhin durchsuchten Ermittler die Wohnung des Mannes und entdeckten die Frau leblos mit mehreren Stichwunden auf dem Balkon. Nach ersten Erkenntnissen soll der Man sieben Mal mit einem Messer auf seine frühere Partnerin eingestochen haben.
Gegen den Mann, der das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen konnte, wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Die Ermittlungen zur Tat und zu den Hintergründen dauern an. Anhaltspunkte zu einem Tatmotiv gebe es noch nicht, sagte Oberstaatsanwältin Inke Dellius am Freitag.