Höfe-Sterben: Bauernpräsident fordert Dialog mit Politik
Beim Landesbauerntag auf der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse Norla fordert der neue schleswig-holsteinische Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht mehr Unterstützung von der Landesregierung.
Für Bauernpräsidenten Klaus-Peter Lucht steht fest: Schleswig-Holstein braucht eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft. "Schleswig-Holstein ist ein Agrarland und wir wollen das Höfe-Sterben beenden. Das bedeutet auskömmliche Preise, aber auch auskömmliche oder vernünftige Rahmenbedingungen von der Politik", sagte Lucht am Freitag beim Landesbauerntag auf der Landwirtschafts- und Verbrauchermesse Norla in Rendsburg. Die Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine, vor allem auf die Energiepreise, machen seiner Ansicht nach auch den Landwirten in Schleswig-Holstein stark zu schaffen. Klaus-Peter Lucht drängt zu einem direkten Dialog zwischen der Landespolitik und den Bauern: "Ich glaube, Politiker oder Verbandsvertreter zu hören, ist die eine Sache, aber das Gespräch miteinander ist für die Landwirte noch viel wichtiger", sagte er.
Günther spricht von überlebenswichtiger Arbeit in der Landwirtschaft
Unter den Rednern beim Landesbauerntag war auch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Er machte deutlich, wie wichtig die Landwirte für die Versorgung der Menschen seien. "In der Landwirtschaft müssen wir dem Klimaschutz und der Artenvielfalt aber genauso gerecht werden wie dem Ernährungsgedanken", sagte Günther. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und möglicher Nahrungsmittelknappheit weltweit werde die überlebenswichtige Arbeit in der Landwirtschaft mehr als deutlich. "Für stabile Ernten und Erträge müssen wir aber den Klimawandel so gut es geht begrenzen." Günther begrüßte die Entscheidung des Bundeslandwirtschaftsministers, Vorgaben zu Flächenstilllegungen und Fruchtfolgen im nächsten Jahr auszusetzen.