Tank-Tourismus nach Dänemark: Diesel bis zu 50 Cent günstiger
Wegen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland, sind die Spritpreise in die Höhe geschossen. Viele Menschen aus dem Norden Schleswig-Holsteins zieht es es deshalb aktuell nach Dänemark.
Während der Liter Super zur Zeit etwa 2,20 Euro und Diesel sogar um die 2,30 Euro hierzulande kostet, sind die Literpreise in Dänemark deutlich günstiger. Rund 14 Kronen kostet der Liter Diesel beispielsweise am Montagmittag an den Tankstellen in der Nähe des Grenzübergangs. Das sind umgerechnet etwa 1,88 Euro. An den dänischen Tankstellen stehen deshalb aktuell auch viele Autos mit deutschen Kennzeichen - im dänischen Krusau beispielsweise vor allem Autos aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und der Stadt Flensburg.
Preissteigerung seit Kriegsbeginn
"Es ist das erste Mal, dass ich hier tanke, weil es doch beinahe 30 Cent Unterschied sind. Das ist schon erheblich. Es freut sich der Geldbeutel und der deutsche Staat, der ärgert sich", berichtet ein Autofahrer aus Deutschland. Ein anderer Fahrer wollte sogar noch länger vorsorgen: "Ich hab mir extra nochmal zwei Benzinkanister geholt - hab' leider nur noch die fünf Liter bekommen. Die anderen waren alle vergriffen überall."
Zurzeit liegen die Spritpreise in Deutschland auf Rekordniveau, nachdem sie in den ersten beiden Wochen des Ukraine-Krieges in die Höhe schossen. Diesel hat sich seit Kriegsbeginn um gut 64 Cent verteuert, Super E10 um fast 45 Cent.
Unterschiede bei Steuer und Nachfrage
Dass Benzin und Diesel in Dänemark aktuell wesentlich günstiger sind, hat - laut Experten - vor allem mit Unterschieden bei der Steuer und der hohen Heizöl-Nachfrage in Deutschland zu tun. Die Grenzübergänge passieren deshalb schon seit einigen Tagen viele deutsche Autofahrer - auch zu eher unüblichen Pendler-Zeiten.
