Berufsfeuerwehren fordern bessere Arbeitsbedingungen
Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld: Deshalb haben am Donnerstag vor dem Landeshaus in Kiel Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehren aus Kiel, Neumünster, Flensburg und Lübeck demonstriert. Hintergrund: Der Finanzausschuss des Landtages debattierte über ein Gesetz zur Verbesserung der Besoldungsstruktur.
Schwierig, Nachwuchs zu finden
Aufgerufen zu der Demonstration hatte ver.di. Laut Gewerkschaft gehen mehr Feuerwehrleute in Rente als nachkommen. In den kommenden fünf Jahren gehen 50 Berufsfeuerwehrleute in Rente - allein in Kiel. Laut ver.di sei es mittlerweile extrem schwierig geworden, Nachwuchs zu finden.
Christian Muhs von der Landesfachgruppe Feuerwehr bemängelt, dass Geld und Perspektiven fehlen, um zum Beispiel mit Handwerksberufen mithalten zu können: "Viele unserer Kollegen haben das nötige Wissen, um aufzusteigen. Aber die Stellen sind so knapp, dass sie wirklich auch ganz, ganz viel Glück haben müssen, dass sie eine der wenigen Stellen bekommen", sagte Muhs NDR Schleswig-Holstein.
Heinold stellt ein Prozent mehr Geld in Aussicht
Das geplante Besoldungspaket von Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) sieht für die rund 1.000 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr zusätzlich zur Tarifsteigerung von 7,4 Prozent ein Prozent mehr Geld vor. Das sagte die Ministerin am Donnerstag im Landtag in Kiel. "Wir müssen immer sehen, dass die einprozentige Steigerung zusätzlich zu der Tarifverabredung ist. Die Beschäftigten wollen mehr, auch die Beschäftigten der Feuerwehr. Das kenne ich auch aus anderen Bereichen. Und letztendlich ist es immer ein Ringen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer was zu schaffen ist", sagte Heinold.
