Angeln in SH - die Hrubeschs und das Rückspiel am Angelteich
Station Nummer sechs ihrer Angeltour durch Schleswig-Holstein führt Danny Hrubesch und Reporter Samir Chawki wieder an einen Teich in Wiemersdorf (Kreis Segeberg). Dort hatten sie mit einem sogenannten "Schneidertag" ihre Tour begonnen.
Diesmal soll es anders werden und die Voraussetzungen sind gut: Es ist noch etwas kühl, als wir uns in den frühen Morgenstunden eines milden Herbsttages am Angelteich treffen. Die Sonne geht langsam über dem See und der angrenzenden A7 auf. Auch die zahlreichen Forellen werden langsam aktiver. Wir sind zum zweiten Mal hier und Danny ist sich von Anfang an sicher: Heute werden wir keinen "Schneidertag" erleben. So bezeichnet der gemeine Angler einen Tag, an dem er nichts fängt.
Eine Forelle beißt Dannys Köder bereits, als wir uns noch über den Tagesablauf und unsere Strategie austauschen. Allerdings entkommt sie uns schließlich doch. Dennoch scheint der Fisch ein guter Vorbote zu sein. Bei unserem ersten Besuch am Teich hatten wir schließlich den gesamten Tag über kaum Bisse und fingen nichts. Es wird Zeit für ein Rückspiel, bei dem wir erfolgreicher abschneiden.
Mit Löffeln auf der Jagd nach Forellen
Wir gehen mit drei Angeln auf Forellenjagd. Danny und ich angeln gleichzeitig mit Spoons (engl., Löffel). Das sind ultraleichte Miniköder, die es in verschiedensten Farben gibt. Mit diesen Löffelblinkern können wir relativ flexibel angeln, entweder man nutzt sie mit der sogenannten Faulenzer-Methode (wie am Nord-Ostsee-Kanal beim Zanderangeln), dafür werfe ich den Köder aus und lasse ihn bis zum Boden sinken. Kommt er dort an, ziehe ich ihn mit zwei bis drei schnellen Kurbelumdrehungen ein Stück zurück nach oben, um ihn dann wieder sinken zu lassen. Die zweite Möglichkeit den Spoon zu nutzen, ist das normale Blinkern. Bei dem wir den Köder mit schnellen Drehungen der Rolle zügig einholen. Die Farben der Löffelblinker sollte man dabei den Lichtverhältnissen und dem Futter der Zielfische anpassen. Wir starten deshalb mit grellen kleinen Spoons, die nur wenige Gramm wiegen. Das macht das Auswerfen zwar etwas schwieriger, aber wir müssen den Köder zum Fangen nicht unbedingt weit auswerfen. An den zahlreichen aus dem Wasser springenden Fische merken wir, dass die Tiere überall im See langsam aktiv werden.
An Land stellt Danny noch eine zweite Angel mit einer künstlichen Bienenmade auf. Sollte da ein Fisch beißen, sehen wir es an der dazugehörigen Pose, die im Wasser schwimmt.
Doppelte Action für Danny
Über den ganzen Teich verteilt sehen wir Forellen immer wieder aus dem Wasser springen. Die wohl frechste springt sogar einmal über Dannys ausgeworfene Schnur. Der ganze See scheint lebendig zu sein - er ist voll mit unseren Zielfischen. Plötzlich müssen wir blitzschnell reagieren: Danny bemerkt einen Biss an seiner Spoon-Rute, gleichzeitig sieht er, dass auch an der künstlichen Bienenmade ein Fisch Interesse hat. Mit meiner Unterstützung bekommen wir beide Forellen aus dem Wasser. Damit ist eines klar, als Schneider werden wir heute nicht gehen. Das Rückspiel am Forellenteich scheint besser zu laufen als unser erster Auftritt am Anfang des Sommers. Ob das am geänderten Standort oder der Jahreszeit liegt, weiß ich nicht, aber es läuft. Petrus ist heute definitiv auf unserer Seite.