Angeln in SH - die Hrubeschs beim Brandungsangeln
Station Nummer vier unserer Angeltour. Wieder bin ich unterwegs mit den Hrubeschs, allerdings in anderer Besetzung. Dannys Tochter Miley begleitet uns an die Ostsee, dort geht es in die Brandung.
Den Blick auf die Wellen, den Seewind um die Nase und den Köder ganz weit draußen in der Ostsee, wo er Dorsch und Plattfisch anlocken soll - so könnte unsere Tour heute aussehen. Danny Hrubesch will dieses Mal mit seiner Tochter Miley und mir in der Brandung angeln. 2019 wurde er Weltmeister im Brandungsangeln mit der Mannschaft - heute schauen wir mal, was wird. Wir treffen uns an einem Restaurant in Hohwacht (Kreis Plön). Lange Sandbänke hellen die Ostsee auf. Hier hoffen wir, reichlich Fische zu finden.
Richtig vorbereitet an die Küste
Danny baut als erstes sein Zelt auf. Das ist beim Brandungsangeln wichtig, um einen windgeschützten und trockenen Rückzugsort zu haben. Dann erklärt er mir, welches Equipment wichtig ist: Der Ex-Weltmeister nutzt zwei identische Brandungsruten mit Weitwurfrollen, ein Dreibein, Bleie in verschiedenen Gewichten. Dazu passend hat er zahlreiche Vorfächer zur Auswahl. Als Köder nutzen wir Wattwürmer. Ebenfalls wichtig und nicht zu vergessen: Ein Fingerschutz für den sicheren Wurf, denn der Wurf ohne kann schnell zu blutigen Fingern führen. Danny nutzt dafür einen zurechtgeschnittenen Handschuh, an dem nur der Zeigefinger noch dran ist.
Der Wurf ist wichtig
Beim Wurf gibt es zwei Varianten: den klassischen Pendelwurf und den Ablagewurf. Diesen trainiere ich mit Danny. Dafür muss ich das knapp 180 Gramm schwere Blei auf dem Strand ablegen, um es dann in einer geschmeidigen Bewegung mit dem Oberkörper und den dann ausgestreckten Armen ins Meer zu schleudern. So erreiche ich schon nach wenigen Versuchen große Distanzen. Die müssen auch erreicht werden, denn wir wollen unseren Köder auf den Sandbänken in einiger Distanz zum Strand platzieren. Dort sind die Fische um die Uhrzeit zu finden", wie Danny sagt.
Brandungsangeln mehr als nur "Angeln"
Doch beim Brandungsangeln geht es Danny nicht nur ums Angeln. Er schätzt daran auch die gemütliche Zeit mit Familie oder Freunden am Strand. Er hat vorgesorgt: Mit im Gepäck ist neben diversen Ruten auch ein Grill und jede Menge Würstchen.
Krebse und Angler satt
Während aber auf dem Grill die Würstchen vor sich hinbrutzeln, bleiben die Haken auf der Sandbank unangetastet. Kein Fisch beißt an, wahrscheinlich weil die vielen Krebse wesentlich schneller sind. Das wissen wir, weil wir beim regelmäßigen Einholen nichts als Krebse am blank gefressenen Haken finden. Danny möchte schließlich den Standort wechseln. Warum bleiben, wenn man nichts fängt? Und die Krebse sollten hier langsam satt sein.
Neuer Platz, neues Glück?
Danny entscheidet sich für Hohenfelde, dafür fahren wir etwa 20 Kilometer an der Küste entlang 'gen Westen - und mittenrein in ein kleines Unwetter. Der Wind peitscht, der Regen prasselt und die Ostsee wirft uns Wellen entgegen, die man sonst eher von der Nordsee kennt. Das ist meine Vorstellung von Brandungsangeln. Ob es jetzt besser klappt, erfahren Laien und Experten in der neuen Folge.