Rattenplage in Osnabrück: Stadt reagiert mit Comic-Kampagne
Osnabrück will mit einer Kampagne über die Rattenplage in der Stadt aufklären. Die mehrsprachigen Plakate im Comicstil sollen in der Stadt sichtbar sein. Vor allem die falsche Müllentsorgung sei ein Problem.
"Ratten sind nicht nur ein hygienisches Problem, sondern auch ein Risiko für unsere Infrastruktur", sagte Heike Pape, Vorstand für Soziales, Bürgerservice und Personal am Dienstag. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) können die Nager erhebliche Schäden an Gebäuden verursachen - etwa, indem sie Baumaterial oder Kabel anknabbern, wodurch es zu Kurzschlüssen kommen kann. Mit der Kampagne will die Stadt die Bürgerinnen und Bürger erreichen, um die Verbreitung der Ratten einzudämmen. "Nur durch ein gemeinsames und verantwortungsvolles Handeln können wir das Rattenproblem nachhaltig bekämpfen", so Pape. Die Plakate sollen in den sozialen Medien, als Kneipen-Postkarten und auf Litfaßsäulen in der Stadt zu sehen sein.
Auffälliges Plakat in mehreren Sprachen

Das Plakat zeigt zwei Comicfiguren vor rotem Hintergrund, die auf einen Müllberg und übergroße Ratten hinunterblicken. Um ihre Köpfe schweben Sprechblasen mit dem Wort "Ratten" in mehreren Sprachen - neben Deutsch auch in Englisch, Arabisch, Türkisch, Russisch und Bulgarisch. "Die Visualisierung soll auf unterhaltsame und zugleich eindringliche Weise auf das Problem des Rattenbefalls aufmerksam machen", teilte die Stadt am Dienstag mit. Kreiert habe das Plakat der Grafiker Sascha Dörp.
Ratten können Krankheiten übertragen
Die Tiere werden nach Angaben der Stadt Osnabrück vor allem durch falsch entsorgte Lebensmittelreste, Abfälle und offene Mülleimer angezogen, weil sie dort Nahrung und Verstecke finden. Ratten können demnach bis zu 120 Krankheiten übertragen, darunter Tollwut, Hepatitis und Salmonellose. Auf ihrer Webseite gibt die Stadt daher Tipps, wie Bürgerinnen und Bürger ihren Müll richtig entsorgen und die Ausbreitung der Tiere verringern können. An rund 1.250 Haushalte wurde zudem nach Angaben der Stadt ein Brief mit diesen Informationen verschickt.
