Findling aus Hüven: 102,5 Tonnen machen sich vom Acker
Der aufsehenerregende Findling im emsländischen Hüven ist am Morgen mit einem Spezialkran vom Acker gehoben worden. Dabei wurde auch endlich sein exaktes Gewicht bestimmt.
102,5 Tonnen wiegt der Koloss, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Das entspricht in etwa den Schätzungen von Experten des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Diese hatten Anfang November das Gewicht des Steins auf 100 bis 140 Tonnenberechnet. Zuvor war man von etwa 70 Tonnen ausgegangen. Hüvens stellvetretender Bürgermeister Alfons Kohne (CDU) zeigte sich erleichtert, dass die Aktion ohne Probleme verlaufen ist. Der Findling sei vermutlich der drittschwerste Stein Niedersachsens, sagte Kohne.
Stein wird in die Ortsmitte transportiert
Nach der Bergung hat am Vormittag in Hüven der Transport des Steins begonne. Im Schritttempo soll er heute in die Ortsmitte transportiert und dort als Naturdenkmal aufgestellt werden. Kohne hofft, dass die Gemeinde davon profitiert. Die Transportkosten sollen laut früheren Angaben bei 35.000 Euro liegen. Laut Gemeinde wollen sich der Landkreis Emsland und die Samtgemeinde Sögel daran beteiligen.
Anziehungspunkt für Schaulustige
Bereits in den vergangenen Wochen hatte der etwa 5,80 Meter lange, 2,90 Meter hohe und 4,50 Meter breite Stein für Aufsehen in der knapp 600-Einwohner-Gemeinde gesorgt. Tausende Schaulustige kamen und begutachteten den Stein. Experten schätzen das Alter des Findlings auf etwa eine Milliarde Jahre.
Landwirt hatte Spitze des Steins schon vor Jahrzehnten entdeckt
Ein Landwirt hatte den riesigen Stein Mitte September auf seinem Acker in der Gemeinde bei Sögel freigelegt. Entdeckt worden war er schon vor mehr als 50 Jahren von dem Bauern, dem die Fläche gehört. Im Sommer begann die Familie den Stein, der viel größer war als vermutet, freizulegen.
