Wilhelmshaven bekommt Wattenmeer-Zentrum
In Wilhelmshaven ensteht ein internationales Wattenmeer-Zentrum. Das haben Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) und der Wilhelmshavener Oberbürgermeister Andreas Wagner (CDU) heute offiziell mit ihren Unterschriften besiegelt. Von der Hafenstadt aus soll der Schutz der rund 500 Kilometer langen Wattenmeerküste organisiert werden. Die Niederlande, Deutschland und Dänemark hatten sich bereits im vergangenen Jahr darauf geeinigt, dass Wilhelmshaven der Standort für das neue Zentrum werden soll. Es soll den etwas sperrigen Namen "Trilaterales Weltnaturerbe Wattenmeer-Partnerschaftszentrum" tragen.
Kosten des Baus: Bis zu acht Millionen Euro
Umweltminister Wenzel sieht in dem neuen Wattenmeerzentrum, das bis 2020 fertig sein soll, einen Treffpunkt für Wissenschaftler und Naturschützer. Auch für Schulklassen und Touristen soll Wilhelmshaven erste Anlaufstelle werden. Entstehen wird das Zentrum nach Angaben von Oberbürgermeister Wagner auf einer alten Militärbrache am Banter See. Ein EU-weit ausgerufener Architektenwettbewerb soll nun klären, wie ein alter Bunker in das neue Gebäude integriert werden kann. Bis zu acht Millionen Euro soll das neue Gebäude nach Angaben der Stadt kosten. Davon sollen rund vier Millionen aus Fördermitteln des Bundes kommen.
Hunderte neue Arbeitsplätze?
Angst, dass die Stadt Wilhelmshaven sich mit dem neuen Projekt finanziell übernimmt, hat Oberbürgermeister Wagner nicht. "Das ist keine Größenordnung, die uns erschreckt", sagte er gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Wagner hofft, dass das Wattenmeer-Zentrum das graue Image der Stadt aufpolieren wird. Hunderte neue Arbeitsplätze könnten durch die neue Attraktion entstehen, so der Oberbürgermeister.
Bestehende Organisationen werden integriert
Laut Wenzel sollen mehrere in Wilhelmshaven ansässige Organisationen wie etwa das Wattenmeersekretariat und die Nationalpark-Verwaltung mit den noch entstehenden Institutionen zusammengefasst werden. Das Zentrum soll sich mit Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit befassen und die Zusammenarbeit der drei Partnerländer festigen.
