Prozess um zerstückelte Leiche: Ermittlungen gegen Mutter?
Der Prozess um eine getötete und zerstückelte Frau in Bremerhaven könnte Folgen für die Mutter des mutmaßlichen Mörders haben. Sie hatte die Verantwortung für den Tod der Schwiegertochter auf sich genommen.
Das Landgericht Bremen hatte den 47-jährigen Ehemann des Opfers vor Kurzem wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Demnach habe er seine Frau erdrosselt und ihre Leiche zerstückelt. Die Mutter des Beschuldigten hatte in dem Prozess jedoch mehrfach erklärt, dass sie für den Tod der Frau verantwortlich sei. Der Vorsitzende Richter sprach von einem "falschen Geständnis". Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte sie sich damit wegen falscher uneidlicher Aussage strafbar gemacht haben.
Mutter droht bei einem Prozess eine Gefängnisstrafe
Die Anklagebehörde will zunächst die schriftliche Begründung des Urteils gegen den Sohn abwarten, bevor sie mögliche weitere Schritte unternehme, teilte ein Sprecher mit. Die Begründung müsse spätestens 13 Wochen nach der richterlichen Entscheidung vorliegen. Im Fall eines Prozesses und einer Verurteilung droht der Mutter eine Freiheitsstrafe zwischen drei Monaten und fünf Jahren.
Anklage legt Revision gegen Urteil für Sohn ein
Die Staatsanwaltschaft hat derweil Revision gegen das Urteil für den 47-Jährigen eingelegt. Der Bundesgerichtshof muss demnächst entscheiden, ob es aufgehoben wird.
