Protest gegen Gasförderung aus der Nordsee vor Borkum
Auf Borkum haben am Sonntag rund 400 Menschen gegen die Pläne demonstriert, vor der Insel Gas aus der Nordsee zu fördern. Zu der Aktion aufgerufen hatte die Umweltorganisation Greenpeace.
Gemeinsam formten die rund 400 Teilnehmenden am Strand der ostfriesischen Insel erst einen Bohrturm. Im Anschluss verwandelte dieser sich dann in eine Sonne. Der Protest richtet sich gegen die Erteilung einer Lizenz an einen niederländischen Konzern, in der Nordsee nach Erdgas zu bohren.
Umweltverbände sehen seltenes Riff gefährdet
Umweltverbände hatten gegen die Erlaubnis geklagt. Die Plattform befinde sich in der Nähe eines Naturschutzgebietes mit einem seltenen Riff, so die Kritik. Ein Gericht hatte die Vorarbeiten daraufhin an einer Stelle vorerst gestoppt, bis über die Klage entschieden ist. In der vergangenen Woche hatte Greenpeace eine Studie veröffentlicht, wonach in dem gefährdeten Riff rund 90 Tierarten - von der Koralle bis zum Hummer - leben. In der Nacht zu Dienstag hatten Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten vor Borkum gegen die Errichtung einer Gas-Plattform demonstriert und nach eigenen Angaben von einem Schlauchboot aus eine Parole an die Wand der Plattform gesprüht.
