Granate im Sand: Kita-Gelände war nicht komplett sondiert
Nach dem Fund einer Handgranate auf dem Gelände einer Kindertagesstätte in Oldenburg ist nun klar, dass der Spielplatz nicht vollständig auf Kampfmittel untersucht wurde.
Vor einer Woche hatte ein Kind beim Spielen eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg in der Sandkiste ausgegraben. Die Stadt Oldenburg hat die Fläche, auf der die Kita 2015 gebaut wurde, von einem Investor gekauft. Weil sich auf dem Gelände zuvor eine Kaserne befand, hatte dieser Investor eine Fachfirma damit beauftragt, das Gelände zu untersuchen. In dem Bereich der Kita sollten allerdings nur vier Stellen überprüft werden, so der Geschäftsführer der Kampfmittelbeseitigungsfirma. An diesen Stellen wurde nichts gefunden.
Granate mit dem Spielsand angeliefert?
Die Ergebnisse wurde dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen übermittelt, der die Fläche für kampfmittelfrei erklärte. Die Stadt Oldenburg gab nach diesem Urteil keine weiteren Sondierungsarbeiten in Auftrag. Die Stadt habe erst jetzt erfahren, dass nicht das ganze Gelände überprüft wurde, hieß es. Allerdings, so vermuten der Leiter des städtischen Immobilienmanagements sowie die Oldenburger Fachfirma, könnte die Granate auch mit dem Spielsand angeliefert worden sein, in der die Handgranate gefunden wurde. In der kommenden Woche will sich die Stadt mit einer weiteren Fachfirma zusammensetzen und weitere Schritte ausarbeiten.
