Corona-Betrug? Vorwürfe gegen Geschäftsmann aus Westerstede
Bundesweit ermitteln Fahnder in rund 25.000 Fällen des mutmaßlichen Missbrauchs von Corona-Hilfen. In einen solchen Fall soll ein Geschäftsmann aus Westerstede (Landkreis Ammerland) verwickelt sein.
Der Mann steht seit Ende vergangenen Jahres im Visier der Ermittler, wie die Staatsanwaltschaft dem NDR in Niedersachsen bestätigte. Demnach hat der in der Geflügelbranche tätige Mann sich in mindestens zwölf Fällen Corona-Hilfen im unteren sechsstelligen Bereich erschlichen. Die angegebenen Firmen sollen gar nicht existieren. Die Staatsanwaltschaft bestätigte weiter, dass Geschäftsräume durchsucht wurden und Vermögen eingefroren worden sei.
Ermittlungen gegen ehemalige Verantwortliche von Geflügel Claus
Bei dem unter Verdacht stehenden Mann handelt es sich um einen früheren Geschäftsführer des inzwischen insolventen Geflügel-Betriebs Claus aus Westerstede. Laut Staatsanwaltschaft wird zudem gegen weitere ehemalige Verantwortliche des Geflügelhändlers ermittelt.
Betrug, Verstoß gegen Lebensmittelgesetz, Insolvenzverschleppung
Die Ermittler haben Geflügel Claus schon seit Ende 2020 im Fokus. Im Januar hatten Fahnder unter anderem wegen des Anfangsverdachts des Subventionsbetruges und des Verstoßes gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz eine Razzia in dem fleischverarbeitenden Betrieb durchgeführt. Die Firma soll Fleisch verkauft haben, das nicht mehr zum Verzehr geeignet war. Zudem ermittelt die Anklagebehörde wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung. Die Ermittlungen stünden kurz vor dem Abschluss, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
