Brandschutzmängel in Heim: Stadt Lüneburg drückt aufs Tempo
Ein Seniorenheim in Lüneburg muss wegen Brandschutzmängeln zwei Stockwerke räumen. Dass dies so schnell wie möglich erfolgen soll, sorgt für Streit zwischen Stadt und Betreiber der Einrichtung.
Die Stadt hat am Freitag Vorwürfe zurückgewiesen, sie reagiere zu spontan und überzogen. Im Brandfall bestehe definitiv eine Gefahr für Leib und Leben von schutzbedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern, hieß es. Die Betreiber des Heims sehen das anders: Man habe der Stadt Übergangslösungen wie beispielsweise Brandwachen angeboten, die das Risiko deutlich minimierten. Doch die Stadt habe das abgelehnt.
Mehr als 60 Bewohner betroffen - auch Demenzkranke
Mehr als 60 Bewohner müssen daher jetzt zeitnah ein neues Quartier finden. Unter den Betroffenen sollen mehrere Demenzkranke sein, bei denen ein Umzug dazu führen kann, dass sich ihre Symptome verschlimmern.
Mängel schon vor Monaten festgestellt
Die Mängel beim Brandschutz wurden bereits vor mehreren Monaten festgestellt. Die Heimaufsicht habe in den vergangenen Tagen in der Anlage festgestellt, dass diese nicht behoben wurden, sagte ein Stadtsprecher Demnach könne sich im Fall eines Feuers Rauch über die Lüftungsanlage über zwei Etagen ausbreiten. Bis die Mängel vollständig behoben sind, könne es Monate dauern, hieß es.
