Blackout: Landkreis Harburg probt für den Ernstfall
Ein flächendeckender Stromausfall gilt zurzeit als unwahrscheinlich. Sollte der Fall wider Erwarten dennoch eintreten, will der Landkreis Harburg vorbereitet sein. Deshalb gab es jetzt eine Übung.
Dazu hat der Landkreis Harburg im Kreishaus den Strom abgestellt. Geprüft werden sollte, ob das Notstromaggregat anspringt und ob alle wichtigen Bereiche weiterhin mit Strom versorgt werden, zum Beispiel die Einsatzleitzentrale und die Computer-Server. Nach Angaben eines Kreis-Sprechers hat das im Großen und Ganzen gut geklappt. Wie eine Umfrage im Auftrag des NDR in Niedersachsen ergeben hat, sind sämtliche Landkreise im Nordosten Niedersachsens mit Notstromaggregaten ausgestattet. Auch an einigen Tankstellen könnte trotz Stromausfalls Benzin gezapft werden.
Keine Angst vor Gasnotstand
Einen Gasnotstand halten die Landkreise ebenfalls für unwahrscheinlich. So gehen die Gasversorger im Landkreis Lüneburg nicht davon aus, dass irgendwann Privathaushalte nicht mehr mit Gas versorgt werden können. Einige Kommunen wie die Gemeinde Bienenbüttel denken aber trotzdem darüber nach, Wärmeräume einzurichten. Der Landkreis Harburg kann eigenen Angaben zufolge flexibel im Rahmen des Katstrophenschutzes reagieren.
Landkreis Lüneburg hat IT-Sicherheit im Fokus
Im Landkreis Lüneburg kommt unterdessen alle zwei Wochen der Krisenstab zusammen, um über die aktuelle Lage zu sprechen. Unter anderem geht es bei den Treffen von Vertretern des Landkreises und der Mitgliedskommunen um mögliche Cyberangriffe. Vom Landkreis Lüneburg heißt es dazu: Die IT sei vorbereitet und die Führungsebenen seien sensibilisiert. Details will der Landkreis nicht preisgeben.
Bürger sollen selbst vorsorgen
Alle Landkreise im Nordosten rufen zudem Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für den Ernstfall vorzusorgen. So sollten sie für einen Zeitraum von zehn Tagen haltbare Lebensmittel auf Vorrat haben sowie pro Person und Haushalt zwei Liter Wasser am Tag. Auch eine Taschenlampe, Kerzen und Streichhölzer sollten vorhanden sein. Weitere Informationen zur Notfall-Vorsorge gibt es auf der Internetseite des Bundesamtes für Katastrophenschutz.