Bergen: Kanzler Scholz hebt Bedeutung der Bundeswehr hervor
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Soldatinnen und Soldaten am Bundeswehrstandort Bergen besucht. Er machte deutlich, wie wichtig die Bundeswehr gerade nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sei.
Kanzler Scholz (SPD) betonte in seiner Ansprache am Montag, dass die Soldatinnen und Soldaten gut ausgestattet sein müssten. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine sei der Auftrag der Bundeswehr, das Land und die Bündnisse zu verteidigen, wieder wichtiger geworden. Russland versuche, mit Gewalt Grenzen zu verschieben und habe mit dem Angriff die Sicherheitsarchitektur Europas aufgekündigt.
Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr
Der Kanzler sprach von einem Pfadwechsel bei der Bundeswehr, der mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro organisiert werde. Damit sollten zum Beispiel neue Waffen angeschafft werden. Außerdem solle die Bundeswehr dauerhaft mit zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung ausgestattet werden, so Scholz. "Diesen Pfadwechsel jetzt gut zu organisieren, damit wir die richtigen Waffen anschaffen, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen, das ist die Aufgabe, die jetzt anliegt", sagte Scholz.
Kanzler lässt sich Gefechtsübung zeigen
Darüber hinaus ließ sich der Kanzler auf dem Truppenübungsplatz in Bergen (Landkreis Celle) Panzer, Waffen und Systeme zeigen und erklären - unter anderem den Schützenpanzer Puma, den Kampfpanzer Leopard 2 und den Brückenlegepanzer Leguan. Auch einer Gefechtsübung wohnte Scholz bei, bei der Panzerhaubitzen, Kampfhubschrauber und Eurofighter zum Einsatz kamen. Die Übung gehörte zu einer zweiwöchigen Lehrübung für den Führungsnachwuchs der Bundeswehr.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags war von 200 Milliarden Euro für die Bundeswehr die Rede. Es sind aber 100 Milliarden vorgesehen. Es handelte sich um einen Versprecher von Bundeskanzler Scholz bei seiner Ansprache in Bergen.