Anti-Atomkraft-Aktivist Jochen Stay mit 56 Jahren gestorben
Jahrzehntelang hat sich Jochen Stay als Aktivist und Autor für ein Ende der Atomkraft eingesetzt - besonders bei den Castor-Transporten ins Wendland. Nun ist er im Alter von 56 Jahren gestorben.
Stay sei am Wochenende an seinem Wohnort Suerhop im Landkreis Harburg "plötzlich und viel zu früh gestorben", wie die Anti-Atomkraft-Organisation "ausgestrahlt" am Dienstag mitteilte. Als Mitbegründer und Sprecher des Vereins habe er daran gearbeitet, die atomkritische Haltung vieler Menschen sichtbar zu machen. "Stay wurde so zum Sprachrohr von Hunderttausenden von Atomkraftgegner*innen", hieß es von der Organisation.
Stay organisierte Sitzblockaden bei Castor-Transporten
Der gebürtige Mannheimer hatte sich "ausgestrahlt" zufolge bereits seit den 80er-Jahren in der Bewegung engagiert. Ab Mitte der 90er-Jahre habe er mit der Kampagne "X-tausendmal quer" gewaltfreie Sitzblockaden gegen Castor-Transporte ins damalige Zwischenlager Gorleben organisiert, an denen sich Tausende Menschen beteiligten. 2010 organisierte Stay demnach auch eine 120 Kilometer lange Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel.
