Altes Land: Obstblüte erneut früher als gewohnt
Die Obstbäume in Jork (Landkreis Stade) im Alten Land blühen in diesem Jahr fünf Tage früher als im Durchschnitt - trotz der Trockenheit in den vergangenen Wochen. Pomologen bleiben gelassen.
Auf den Apfelplantagen im Alten Land gehen in diesen Tagen die ersten Knospen auf. Die Blüte bei den Boskop-Äpfeln werde im Laufe der Ostertage erwartet und damit fünf Tage früher als im Durchschnitt, teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit. Die Kirsch-, Pflaumen- und Birnbäume blühen demnach bereits. Mit dem Rekordjahr 2024 sei das aber nicht zu vergleichen, sagt der stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork, Matthias Görgens. "Das vergangene Jahr war ein Ausnahmejahr mit einem sehr frühen Termin. Die Entwicklung der Bäume ist derzeit nur etwas früher, das Wetter hat den Turbo eingeschaltet", so der Experte.
Beregnungsanlagen liefen vier Nächte pro Woche
2024 hatte die Obstblüte 14 Tage früher begonnen als gewohnt. Grund war laut Experten der warme Winter. Dieses Jahr sei hingegen der März zu trocken ausgefallen. "Es fehlen Niederschläge, Regen ist neben den Temperaturen für die Früchte wichtig", sagt Görgens. Im Alten Land seien deshalb in drei bis vier Nächten pro Woche die Beregnungsanlagen eingeschaltet worden. Allerdings verfügten nicht alle Anbaugebiete über solche Anlagen. Das Alte Land ist nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands. Mehr als 23 Millionen Obstbäume wachsen dort, 90 Prozent davon Apfelbäume.
