Kartellstrafe: Sennheiser muss sechs Millionen Euro zahlen
Das Unternehmen Sennheiser mit Sitz in der Wedemark (Region Hannover) muss eine Strafe von sechs Millionen Euro zahlen. Der Vorwurf des Bundeskartellamtes: illegale Preisabsprachen.
Bekannt ist der Hersteller von Audioprodukten insbesondere für seine Kopfhörer. Für Produkte wie diese hat Sennheiser laut Kartellamt jahrelang illegal die Preise hochgehalten. So seien mindestens seit 2015 Händler, die ihre Produkte unterhalb der von Sennheiser vorgesehenen unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) verkauften, zur Anhebung der Preise aufgefordert worden.
Sennheiser-Mitarbeiter in Kartellrecht geschult
Wie das Bundeskartellamt in Bonn weiter mitteilte, seien Mitarbeitende des Unternehmens sogar kartellrechtlich geschult worden. Sie hätten dieses Wissen genutzt, um ihr Vorgehen verschleiern zu können. Es handele sich somit um Vorsatz, begründete das Kartellamt seine Entscheidung.
Auch Sonova-Tochter von Strafe betrofen
Ebenfalls von der Strafe betroffen sind drei verantwortliche Mitarbeitende sowie die deutsche Tochter des Hörgeräteherstellers Sonova. Das Schweizer Unternehmen hatte im März 2022 das Privatkundengeschäft von Sennheiser gekauft.
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