Menschen halten auf einer Demonstration für den getöteten Lorenz A. Schilder hoch. © picture alliance/Anadolu Foto: Hesham Elsherif

Für getöteten Lorenz A.: Hunderte zu Demo in Hannover erwartet

Stand: 30.04.2025 15:31 Uhr

Zahlreiche Initiativen haben für Mittwochabend zu einer Demonstration in Hannover aufgerufen, um dem durch Polizeischüsse getöteten Lorenz A. aus Oldenburg zu gedenken. Hunderte Teilnehmer werden erwartet.

Geplant ist ein Umzug ab 17.30 Uhr vom Aegidientorplatz, vorbei an der Oper und am Hauptbahnhof bis zur Goseriede, wie eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Die Polizei geht von einer mittleren dreistelligen Teilnehmerzahl aus. Der Fall des getöteten Lorenz A. stehe in einer langen Reihe von Polizeigewalt gegen marginalisierte Menschen, teilten die Initiatoren der Demonstration mit. Zu den Veranstaltern gehört unter anderem die regionale Hannover-Gruppe von "Fridays for Future" (FFF).

Lorenz A. stirbt nach Schüssen aus Polizeiwaffe

Lorenz A. war am 20. April in der Oldenburger Innenstadt durch mehrere Schüsse aus einer Polizeiwaffe getötet worden. Zuvor soll der schwarze 21-Jährige mit Reizgas gesprüht haben. Der Fall hat in Oldenburg und in der Region Trauer und Entsetzen ausgelöst. Tausende gingen daraufhin in mehreren Städten auf die Straßen. Dabei wurde auch der Vorwurf laut, rassistische Strukturen innerhalb der Polizeiarbeit hätten den Tod von Lorenz A. begünstigt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.

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Am Mittwoch startet in der Landeshauptstadt auch der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag. Eine Kollision zwischen der Kundgebung und den Kirchentagsveranstaltungen befürchtet die Polizei den Angaben zufolge nicht. Um 17 Uhr beginnt ein Eröffnungsgottesdienst auf dem Opernplatz und ab 18 Uhr der Abend der Begegnung mit rund 200 Ständen und Zehntausenden Kirchentagsgästen.

Mehr als 8.000 Menschen demonstrieren in Oldenburg

Am vergangenen Freitag hatten mehr als 8.000 Menschen in Oldenburg an Lorenz A. erinnert und eine lückenlose Aufklärung aufgefordert. Auch in Hannover, Göttingenund weiteren Städten im Norden gab es Demonstrationen.

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Menschen halten auf einer Demonstration für den getöteten Lorenz A. Schilder hoch. © picture alliance/Anadolu Foto: Hesham Elsherif

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