Zahlreiche Teilnehmende bei der Demonstration für den 21-jährigen Lorenz in Oldenburg. Lorenz war von der Polizei erschossen worden. © NDR

Nach Großdemo für Lorenz A.: Auto von Discobetreiber in Brand

Stand: 28.04.2025 15:30 Uhr

Nach den tödlichen Polizeischüssen auf Lorenz A. hatten Tausende in Oldenburg friedlich protestiert. Danach brachen mehrere Feuer in der Stadt aus. Hierzu hat die Polizei nun erste Erkenntnisse mitgeteilt.

Demnach wurde das Auto des Betreibers der Disco, vor der Lorenz A. in der Nacht seines Todes in Streit geraten war, angezündet. Das Fahrzeug sei von einem Molotowcocktail getroffen worden. Insgesamt zwölf kleinere Brände waren laut Polizei nach der Demo am vergangenen Freitag in Oldenburg ausgebrochen. Die Polizei kann bisher in keinem der Fälle einen Zusammenhang mit der Kundgebung beweisen und ermittelt weiter. Unbekannte hatten unter anderem die Reifen eines am Pferdemarkt abgestellten Reisebusses angezündet. Außerdem wurde eine Straßenbarrikade errichtet und ebenfalls in Brand gesteckt. Verletzt wurde niemand.

Lorenz A. stirbt nach Schüssen aus Polizeiwaffe

Ein Flixbus mit Brandspuren steht am Fahrbahnrand. © Lizenzfreie NDR Bilder Foto: Oliver Gressieker
Brandspuren an einem Reisebus: Mehrere Brände wurden nach der Demo für Lorenz A. in Oldenburg festgestellt.

Lorenz A. war am 20. April in der Oldenburger Innenstadt durch mehrere Schüsse aus einer Polizeiwaffe getötet worden. Zuvor soll der Schwarze 21-Jährige mit Reizgas gesprüht haben. Der Fall hat in Oldenburg und in der Region Trauer und Entsetzen ausgelöst. Tausende gingen daraufhin in mehreren Städten auf die Straßen. Dabei wurde auch der Vorwurf laut, rassistische Strukturen innerhalb der Polizeiarbeit hätten den Tod von Lorenz A. begünstigt.

VIDEO: Fall "Lorenz A.": Debatte um Rassismus in der Polizei (2 Min)

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 28.04.2025 | 13:00 Uhr

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