Erneute Impfpanne in Hannover: Hotline eingerichtet
An zahlreichen Impf-Standorten der Region Hannover haben mehr als 3.000 Menschen zu lange gelagerten Moderna-Impfstoff verimpft bekommen. Betroffene seien ermittelt, eine Hotline wurde eingerichtet.
Es handele sich ausschließlich um eine bestimmte Charge, die zwischen dem 2. und 11. Januar von Teams der Johanniter-Unfall-Hilfe verimpft worden sei, teilte die Region Hannover am Donnerstag mit. Dieser Impfstoff sei zwischen drei und neun Tage länger gelagert gewesen, als nach aktuellen Bestimmungen in Deutschland vorgesehen. Es bestehe kein Gesundheitsrisiko, betonte die Behörde.
Betroffene sollen bis Sonnabend informiert werden
Die betroffenen Personen seien der Region Hannover bereits bekannt und würden bis spätestens Sonnabend per Expressversand informiert. Auch eine Hotline ist eingerichtet. Sie ist täglich unter (0511) 6 16 11 101 erreichbar. Im Fall von Booster-Impfungen mit dem betroffenen Moderna-Vakzin wird empfohlen, sich nach vier bis zwölf Wochen und individueller Rücksprache mit dem Impfarzt vorsichtshalber erneut boostern zu lassen.
Johanniter entschuldigen sich
"Bei unserer routinemäßigen Kontrolle ist der Fehler aufgefallen. Es steht außer Frage, dass uns so etwas nicht passieren darf. Wir können nur um Entschuldigung bitten", sagte Walter Busse, Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter. Bereits Anfang Januar war es zu einerImpfpanne im Corona-Impfzentrum am Zoo in Hannover gekommen. Dass der zweite Vorfall das Vertrauen der Menschen in die Impfkampagne schädigen könnte, besorgt Regionspräsident Steffen Krach (SPD). Der erneute Fehler "trifft uns alle sehr. Vertrauen gewinnen wir nur mit voller Transparenz. Die Betroffenen müssen sofort die notwendige Beratung erhalten und wir werden mit den Johannitern als Betreiber unverzüglich die notwendigen Konsequenzen ziehen und darüber informieren."
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