Corona-Krise: Städtetag fordert Soforthilfe für Innenstädte
Um dem Verfall der Corona-gebeutelten Innenstädte entgegenzuwirken, hat der Niedersächsische Städtetag ein 70 Millionen Euro schweres Sofortprogramm gefordert.
"Wer da durchgeht, der kann nur heulen", sagte Lüneburgs Oberbürgermeister und Städtetags-Präsident Ulrich Mädge (SPD) am Dienstag über die Lage der Citys in der Corona-Krise. "Wir müssen jetzt jede Gelegenheit nutzen, den Innenstädten einen Schub zu geben." Zu dem Programm sollen unter anderem ein Fonds zur Anmietung leer stehender Geschäfte und die Förderung von Innenstadtmanagern bei den Städten zählen. Außerdem hofft der Städtetag auf erweiterte Öffnungszeiten, eine Entzerrung des Lieferverkehrs, Unterstützung bei digitalen Angeboten und einen Fonds zum Kauf von Grundstücken.
Bund, Land und Kommunen sollen Programm stemmen
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) und sein Kabinettskollege, Bauminister Olaf Lies (SPD), signalisierten Bereitschaft, das Vorhaben zu unterstützen, legten sich aber noch nicht auf eine Summe fest. "Dass wir uns hier im zweistelligen Millionenbereich bewegen, ist glaube ich allen Beteiligten klar", sagte Althusmann. Dem Städtetag zufolge soll das Programm von Bund, Land und Kommunen finanziert werden.
