Polizei kontrolliert - dennoch erneut Geldautomat gesprengt
Die Zahl der Sprengungen von Geldautomaten nimmt zu. Die Polizei hat daher in der Nacht zu Freitag gezielt Autos auf der A2 bei Peine kontrolliert. Kurz danach schlugen Täter zu - ganz in der Nähe.
In Salzgitter wurde am frühen Morgen gegen 5 Uhr ein Geldautomat gesprengt. Laut Polizeiangaben wurde so viel Sprengstoff verwendet, dass die betroffene Sparkassen-Filiale im Stadtteil Lebenstedt einsturzgefährdet ist. Zeugen berichteten demnach von vier Personen, die vom Tatort flüchteten. Ob sie Geld erbeutet haben, ist bislang nicht bekannt.
70 Autos bei Großkontrolle gestoppt
Nur wenige Stunden zuvor hatte die Polizei Braunschweig eine Großkontrolle auf der A2 bei Peine durchgeführt - mit dem Ziel, Geldautomaten-Sprengern auf die Spur zu kommen. Während des Einsatzes zwischen 22 und 2 Uhr in der Nacht kontrollierten die Beamten 70 Autos. Etwas Verdächtiges entdeckten sie den Angaben zufolge nicht. Dass wenige Stunden später erneut Täter zuschlugen, sei letztlich normale Polizeiarbeit, sagte ein Sprecher der Polizei in Salzgitter. Man könne nicht überall gleichzeitig sein. Die für die Aktion bei Peine zuständige Polizei Braunschweig hatte zuvor auf eine abschreckende Wirkung der Kontrolle verwiesen.
Ermittler: Täter kommen oft aus Niederlanden
Seit Beginn des Jahres registriert die Polizei eine Zunahme von Geldautomatensprengungen. Allein in Niedersachsen wurden - vor der Tat in Salzgitter - 46 Fälle gezählt. 16 ereigneten sich demnach im Raum Braunschweig. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter oft aus den Niederlanden kommen und in hochmotorisierten Fahrzeugen unterwegs sind. Entsprechend waren vornehmlich PS-starke Wagen mit niederländischem Kennzeichen im Fokus der Großkontrolle.
