Lies zu Asse: Schlimmer umweltpolitischer Fehler

Das Land Niedersachsen unterstützt den Bund bei dessen Plan, den radioaktiven Müll aus der Schachtanlage Asse II im Landkreis Wolfenbüttel zu bergen. Das sagte am Freitag Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) in Wolfenbüttel. "Nicht nur die Stabilisierung und Sicherung des Bestandsbergwerks haben für mich höchste Priorität, sondern auch und vor allem die Sicherheit der Bevölkerung und die der Beschäftigten vor Ort." Lies machte deutlich: Es gehe darum, "einen der schlimmsten umweltpolitischen Fehler nach dem Zweiten Weltkrieg" zu beseitigen.
Asse-Begleitgruppe: Mahner und Unterstützer
Lies dankte der Asse-II-Begleitgruppe, die beim Prozess der Stilllegung der Schachtanlage Asse II und der Rückholung der radioaktiven Abfälle eine unverzichtbare Rolle" einnehme: "Sie sind Mahner und Unterstützer, aber auch konstruktive Kritiker gegenüber der Bundesgesellschaft für Endlagerung als Betreiberin, aber auch gegenüber den Behörden sowie politischen Mandatsträgern - mich eingeschlossen", sagte der Minister.
Wohin mit dem radioaktiven Müll?
Das Land werde sich bestmöglich auf die Rückholung vorbereiten und ein eigenes Team aufstellen, dass sich nur auf diese Aufgabe konzentriert, so Lies. Vom Bund erwarte er dabei hundertprozentige Unterstützung. Im Rückholplan der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) sieht der Minister allerdings nur einen ersten Baustein. Zwar seien am Ende der Bund und die BGE als Betreiberin der Schachtanlage Asse II zuständig für die Standortentscheidung. Dennoch erwarte das Land auf dem Weg zu einer Standortentscheidung eine in allen Phasen nachvollziehbare, begründete und transparente Vorgehensweise, betonte der Umweltminister.
In der Asse lagern rund 126.000 Fässer mit Atommüll. Die ersten Fässer sollen nach Angaben der BGE 2033 geborgen werden.
