IG Metall: Acht Prozent mehr Geld auch für neuen VW-Haustarif

Die IG Metall fordert vor den anstehenden Tarifverhandlungen acht Prozent mehr Geld für den VW-Haustarif. Genau die Erhöhung hatte die Gewerkschaft schon für den Flächentarif in der Metall- und Elektrobranche verlangt. Die am Mittwoch in Hannover bekannt gegebene Forderung soll für die rund 125.000 Tarifbeschäftigten der westdeutschen VW-Werke, der VW-Finanzsparte und zwei weiterer Töchter gelten. Die Laufzeit der Erhöhung soll bei zwölf Monaten liegen - auch für die Auszubildenden. Weiter will die IG Metall, dass Volkswagen die Semestergebühren für dual Studierende übernimmt. "Auch die Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen und den VW-Töchtern sehen sich mit erheblichen Kaufkraftverlusten konfrontiert", begründete Bezirkschef Thorsten Gröger den Beschluss. Zugleich mache der Konzern hohe Gewinne und zahle hohe Gehälter und Boni an Top-Manager aus.
IG Metall kündigt harte Tarifgespräche an
Die Belegschaft wünscht sich zudem einen Teil der Lohnzuwächse in freie Tage umwandeln zu können. "Hier sollte die Arbeitgeberseite nachjustieren", sagte VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo dazu. Beschäftigte, die zu Hause Angehörige pflegen müssen, konnten bisher schon von der Regelung Gebrauch machen. Bei den Forderungen in den spätestens im November anlaufenden Gesprächen wolle man nicht klein beigeben. Zur Not wolle man auf der Straße und vor den Werkstoren groß mobilisieren. Die Position der IG Metall sei zur Kenntnis genommen, hieß es von Seiten des Unternehmens. Die Forderungen der Gewerkschaft wolle man vor der Tarifrunde im Herbst aber nicht näher kommentieren.
