Fliegerbomben-Explosion: Gedenken an die Opfer
Die Zehn-Zentner-Bombe war in einer Tiefe von sieben Metern entdeckt worden. Die Evakuierung rund um den Göttinger Schützenplatz lief noch, als in den Abendstunden des 1. Juni 2010 ein dumpfer Knall die gesamte Innenstadt erschütterte. Drei Menschen, alle Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) des Landes Niedersachsen, starben an diesem Abend durch die Explosion des Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg, sechs weitere Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Was die Detonation ausgelöst hat, ist bis heute unklar. Die Staatsanwaltschaft ermittelte zunächst, das Verfahren wurde später aber eingestellt.
Kranzniederlegung in der Arena
Zehn Jahre später, am Pfingstmontag um 13 Uhr, haben Land, KBD und Polizei der Opfer gedacht. "Meine und unsere Gedanken sind heute bei den Opfern dieses tragischen Unglücks von Göttingen und bei deren Angehörigen", sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD). Die heutige Erinnerung an ihren Tod mache allen klar, dass Kampfmittel nach wie vor eine große Bedrohung darstellen. Die kleine Gedenkfeier fand an dem Ort statt, an dem der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg unerwartet detoniert war. Am Unglücksort in Göttingen steht heute die Sparkassen-Arena, in der eine Gedenktafel an das schreckliche Ereignis von vor zehn Jahren erinnert.
Fehlalarm im Herbst 2019
Erst im vergangenen Herbst war ganz in der Nähe der Unglücksstelle erneut ein Blindgänger vermutet worden. Rund 14.000 Menschen wurden evakuiert. Der Verdacht entpuppte sich jedoch als Fehlalarm.