Neue Rote Liste: Viele Fischarten bedroht oder ausgestorben

Stand: 06.10.2023 22:10 Uhr

Fast die Hälfte aller Fischarten in niedersächsischen Binnengewässern ist gefährdet oder schon ausgestorben. Das geht aus einer neuen Roten Liste zur Fischfauna hervor.

Drei Wanderfischarten gelten in Niedersachsen als ausgestorben oder verschollen: Europäischer Atlantischer Stör, Schnäpel und Maifisch, heißt es vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Weitere 22 Arten sind in ihrem Bestand gefährdet oder extrem selten. Außerdem stehen acht Arten auf einer Vorwarnliste. 18 Arten gelten aktuell als ungefährdet. So geht es aus der jetzt veröffentlichten dritten Fassung der Roten Liste der Süßwasserfische, Rundmäuler und Krebse in Niedersachsen hervor.

Gründe: Menschliche Eingriffe in die Natur und Klimaveränderungen

Gründe für die Gefährdungslage sind laut NLWKN und LAVES menschliche Eingriffe in die Natur. Durch den Bau von Stauwehren und Schleusen wird es etwa Wanderfischen erschwert, Flüsse hochzuwandern. Auch die zunehmenden Auswirkungen der Klimaveränderung mache den Fischen zu schaffen. Darüber hinaus breiten sich nicht heimische Krebs- und Fischarten aus und machen den heimischen Fischen den Lebensraum streitig. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Wels und Zander gelten mittlerweile als ungefährdet. Auch Groppe und Steinbeißer sind häufiger in Niedersachsens Gewässern zu finden.

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 06.10.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Meer und Küste

Tiere

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Yasmin Fahimi spricht bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2024 in Hannover © dpa Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Mehr Geld, Freizeit, Demokratie: Forderungen am 1. Mai in Hannover

In Niedersachsens Landeshauptstadt hat der Deutsche Gewerkschaftsbund am Tag der Arbeit seine Hauptveranstaltung abgehalten. mehr