Umschlag-Rekordzahlen beim Seehafen Rostock
Der Umschlag im Rostocker Hafen ist weiter gewachsen. Mehr als 15 Millionen Tonnen Güter sind im ersten Halbjahr 2022 über die Kaikanten des Fracht- und Fischereihafens Marienehe und des Überseehafens gegangen. Das ist ein Rekord.
Obwohl der Hafenbetreiber Rostock Port insgesamt eine sehr positive Bilanz zieht, haben die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine auch deutliche Spuren hinterlassen. Einerseits hat sich die Zahl der Fährpassagiere nach Skandinavien mit 935.000 fast verdoppelt und ist damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Andererseits gab es mit knapp 140 Anläufen in Rostock deutlich weniger Kreuzfahrtschiffe auf der Ostsee als vor der Pandemie. Ein Grund dafür sei auch, dass kriegsbedingt Häfen wie St. Petersburg, Tallin und Helsinki nicht mehr angelaufen werden.
Rostock gilt als krisensicherer Universalhafen
Den höchsten Umschlag gab es im Fähr- und RoRo-Bereich. Letzteres sind Schiffe, die bewegliche Güter transportieren - die Ladung wird dafür auf das Schiff gefahren. Auch der Kombi-Verkehr legte zu. Einbrüche bei Papier, Getreide und Heizöl wurden durch Zuwächse unter anderem bei Biodiesel und Metall wieder wettgemacht, so die Hafengeschäftsführung. Wieder einmal habe sich die Ausrichtung als Universalhafen für Rostock als krisensicher erwiesen.
